Schalke erledigt Pflicht gegen Sechstligist Villingen

Freiburg – Der FC Schalke 04 ist programmgemäß in die 2. Runde des DFB-Pokals eingezogen. Der haushohe Favorit zeigte bei seinem 4:1 (2:0)-Sieg über den Sechstligisten FC 08 Villingen allerdings eine weitgehend bescheidene und lustlose Vorstellung.

Dennis Aogo (10. Minute), Breel Donald Embolo (19.), Johannes Geis (75.) und Klaas-Jan Huntelaar (86.) erzielten für den Fußball-Bundesligisten im Schwarzwaldstadion des SC Freiburg vor etwa 14 400 Zuschauern die Tore.

Der südbadische Pokalsieger kann sich damit trösten, vor allem in der ersten Halbzeit gut Paroli geboten zu haben und durch die Einnahmen seine Schulden in Höhe von 166 000 Euro tilgen zu können. Zudem glückte Mario Ketterer für die nie aufsteckenden Amateure der verdiente Ehrentreffer (90.).

Markus Weinzierl bot bei seinem Pflichtspiel-Debüt als Schalke-Trainer seine stärkste verfügbare Formation auf. Auch die drei Neulinge Naldo, Embolo und Abdul-Rahman Baba standen in der Startelf. Allerdings rissen sich die Königsblauen eine Woche vor dem Bundesliga-Start bei zeitweise strömendem Regen kein Bein aus und taten in der ersten Halbzeit nach der Führung nur noch das Nötigste. So blieb es bei den beiden Treffern durch Aogo mit einem gefühlvollen Schlenzer und Embolo nach mehreren Villinger Abwehrfehlern. Huntelaar hatte mit einem Kopfball an den Pfosten (27.) zudem Pech.

Die in die südbadische Verbandsliga abgestiegenen Amateure beschränkten sich keineswegs nur auf die Defensive. Bei einigen gefälligen Angriffen hätte durchaus ein Treffer gelingen können. Gian-Luca Reho mit dem ersten Torschuss der Partie (4.), Nedzad Plavci mit einem gefühlvollen Heber über die Latte nach einem Naldo-Patzer zuvor (24.) und erneut mit einem gefährlichen Freistoß (28.) hatten gute Gelegenheiten.

Im zweiten Durchgang das gleiche Bild: Schalke agierte behäbig und phasenweise lustlos. Im Abschluss fehlten Präzision und Durchschlagskraft. Villingen hielt dagegen und drängte immer wieder auf den Anschlusstreffer. In einigen Aktionen fehlte dabei auch das Glück. Angesichts des pomadigen Auftritts des FC 04 überraschte es nicht, dass der fünf Klassen tiefer spielende FC 08 konditionell gut mithalten konnte.

Erst durch einen noch abgefälschten strammen Fernschuss gelang Geis das 3:0. Huntelaar traf nach einigen vergeblichen Versuchen zuvor schließlich auch noch. Der eingewechselte Alessandro Schöpf hatte zudem mit einem Schuss an den Innenpfosten Pech (84.). Der ebenfalls eingewechselte Ketterer schaffte den verdienten Ehrentreffer.

Fotocredits: Uli Deck
(dpa)

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