Schiri-Chef rechtfertigt Nicht-Nominierung von Steinhaus

Berlin – DFB-Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich hat die Nichtberücksichtigung von Bibiana Steinhaus für die kommenden Saison der Fußball-Bundesliga gerechtfertigt.

Die 37-Jährige sei in den vergangenen Jahren nicht im Perspektivbereich gewesen, «erst ihre vergangene Saison war eine außergewöhnlich gute», sagte Fröhlich in einem Interview der Zeitung «Die Welt». Die Schiedsrichter, die aufgestiegen seien, hätten hingegen über Jahre hinweg konstant gute Leistungen gezeigt.

Steinhaus wurde vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) nicht für die Bundesliga nominiert, obwohl sie die interne DFB-Wertung in der 2. Liga angeführt haben soll. Vier männliche Kollegen bekamen den Vorzug. «Nur um das noch einmal ganz deutlich klarzustellen: Es gibt keine Anweisung, dass eine Frau in Deutschland nicht in der Ersten Liga pfeifen darf. Das ist Quatsch», betonte Fröhlich, der nach der vergangenen Saison Herbert Fandel als Schiedsrichter-Chef abgelöst hat.

«Wir haben registriert, dass sie sich stark entwickelt und verbessert hat. Wir bleiben als Schiedsrichterkommission auch an diesem Thema dran und werden sie weiter fördern, wie alle anderen Schiedsrichter auch», sagte Fröhlich zum Thema Steinhaus. «Nur, es muss eben auch allen klar sein, dass wir das genau abwägen müssen, auch mit ihr zusammen, denn wenn Bibiana Steinhaus in der Bundesliga Spiele leitet, dann hat das schon eine andere Dimension, vom Tempo des Spiels her bis zur öffentlichen Bühne, mit allen Chancen und Risiken.»

Fotocredits: Uwe Lein
(dpa)

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