Sturm gibt Eishockey-Team noch einen Tag frei

Pyeongchang – Eishockey-Nationaltrainer Marco Sturm spendiert seinem Team vor dem Start des olympischen Turniers noch einen freien Tag. Am Montag fällt das Training für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) aus.

«Wir haben viel trainiert. Von daher sollen die Jungs noch mal einen Tag abschalten, bevor es richtig losgeht», sagte Sturm. Die erste Partie bei den Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang steht für die deutsche Auswahl erst am Donnerstag (04.10 Uhr MEZ) gegen Finnland an.

Das Eishockey-Team will den freien Tag nutzen, um deutsche Athleten in anderen Sportarten zu unterstützen. Geplant war neben der Fahrt ins Deutsche Haus ein erneuter Besuch beim Biathlon, wo am Montag unter anderem das Verfolgungsrennen der Frauen über zehn Kilometer ansteht. «Alles mitnehmen, was geht. Danach geht der Fokus dann wieder auf das Wesentliche», sagte Sturm.

Bereits am Samstag waren die Eishockey-Profis bei den Olympiasiegen von Laura Dahlmeier im Biathlon und Andreas Wellinger im Skispringen dabei. Etliche Eishockey-Spieler hatten bei beiden Events mitgefiebert und waren anschließend vom deutschen Team in den Social-Media-Portalen entsprechend gewürdigt worden. «Unsere PyeongCamps», schrieb «Team Deutschland» dort bei Instagram: «Eben echte Teamplayer und echte Glücksbringer.»

DEB-Kapitän Marcel Goc kündigte daher scherzend an, möglichst viele Wettkämpfe zu besuchen. «Dann gehen wir jetzt alle durch. Wenn wir der Glücksbringer sind, machen wir das gerne», sagte der frühere NHL-Stürmer. «Es läuft ganz gut. Wahnsinn, dass Deutschland so gut gestartet ist», sagte Torhüter Dennis Endras.

Das DEB-Team startet wohl mit Danny aus den Birken als Torhüter ins olympische Turnier. Sturm deutete an, dass der Meisterkeeper vom EHC Red Bull München gegenüber Timo Pielmeier (Ingolstadt) und Dennis Endras (Mannheim) die Nase vorn hat.

«Danny hat gut gespielt in der Schweiz», sagte Sturm im Hinblick auf den einzigen Olympia-Test beim 2:1 nach Verlängerung am vergangenen Dienstag. Auf die Frage, ob aus den Birkens Einsatz ein Fingerzeig für den Turnierstart am Donnerstag gegen Finnland sei, meinte der Bundestrainer: «Ja, irgendwas muss ich ja ausprobieren, und er hat das wirklich ganz gut gemacht.» Endgültig entscheiden will sich Sturm jedoch erst am Mittwoch.

Die Torhüterfrage gilt in diesem Jahr als schwierig, da keiner der drei Keeper in seinem Club der Deutschen Eishockey Liga in dieser Saison die unumstrittene Nummer eins ist. Aus den Birken hatte zudem bei seinen Einsätzen bei der Heim-WM im vergangenen Mai einige Male gepatzt.

Fotocredits: Peter Kneffel
(dpa)

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