Supercup als Chance zur Trendwende für BVB und FC Bayern

Dortmund – Dem Spiel um den Supercup kommt in diesem Jahr eine besondere Bedeutung zu. Nach einer suboptimalen Vorbereitung wächst sowohl beim FC Bayern aus auch bei Borussia Dortmund die Skepsis. Ein Sieg könnte helfen, die Bedenken rechtzeitig vor dem Saisonstart zu vertreiben.

Die wichtigsten Aspekte des Fußball-Branchengipfels am Samstag in Dortmund:

HISTORIE: Zwischen 1987 und 1996 gab es den Wettbewerb unter der Bezeichnung DFB-Supercup. Nach einer 14-jährigen Pause wurde der Supercup im Jahr 2010 wieder eingeführt. Für die Saison-Ouvertüre zwischen dem Meister und dem Pokalsieger konnten sich bisher insgesamt zwölf Clubs qualifizieren. Gemeinsame Rekordsieger in diesem Wettbewerb sind der FC Bayern München und Borussia Dortmund mit jeweils fünf Erfolgen.

AUSGANGSLAGE: Der FC Bayern und der BVB haben eine bisher dürftige Vorbereitung hinter sich. Die Münchner verloren fünf ihrer vergangenen sechs Testspiele. Dem BVB gelangen in sechs Partien nur zwei Siege. Diese Ausgangslage hebt den Stellenwert des Branchengipfels. Beide Teams wollen die Trendwende einleiten und weitere drohende Unruhe abwenden.

PERSONAL: Dem BVB fehlt neben den Langzeitverletzten Marco Reus, Julian Weigl und Raphael Guerreiro auch Angreifer André Schürrle. Der FC Bayern muss auf James Rodríguez, Thiago, David Alaba, Arjen Robben, Jérôme Boateng und Manuel Neuer verzichten.

COMEBACK: Bei Mario Götze geht es wieder aufwärts. In den bisherigen Testspielen und Trainingseinheiten zeigte der an einer Stoffwechselstörung erkrankte Weltmeister eine vielversprechende Form. Viel spricht dafür, dass der 25-Jährige im Duell mit seinem ehemaligen Club nach halbjähriger Zwangspause sein Pflichtspiel-Comeback feiert. «Ich fühle mich sehr gut, weil ich in den drei Wochen so gut wie alle Einheiten mitmachen konnte. Es wird immer besser», sagte Götze.

TRAINERSTIMMEN:

Peter Bosz (Borussia Dortmund):

«Ich freue mich darauf. Ich freue mich auf die Gelbe Wand. Dass es ein Spiel gegen Bayern München ist, macht es noch interessanter. Das muss man genießen. Es geht um einen Cup, den wir gerne gewinnen wollen. Dafür werden wir alles tun. Ich hasse es, zu verlieren.»

Carlo Ancelotti (Bayern München):

«Wir wissen, dass wir nicht in der besten physischen Verfassung sind, aber Fußball ist nicht nur physisch, er ist auch taktisch, Strategie, Persönlichkeit und Motivation. Ich habe Vertrauen, dass meine Mannschaft alle diese Qualitäten zeigt. Auch 80 000 Fans gegen uns können Motivation sein. Es wird ein interessantes Spiel, schwierig, es wird intensiv.»

Fotocredits: Guido Kirchner
(dpa)

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