Topmanager: Pessimistisch für die deutsche Wirtschaft

Topmanager: Pessimistisch für die deutsche Wirtschaft Die Stimmung der deutschen Wirtschaftslenker ist getrübt. Gerade einmal jeder 20. ist von einem anziehenden Wirtschaftswachstum überzeugt. Der Gründe der pessimistischen Einstellung sind unterschiedlich.

Die Ungewissheit sorgt für ein Stimmungstief

Gerade einmal 22 Prozent aller deutschen Wirtschaftslenker sind der Meinung, dass sich die Lage auf den Weltmärkten positiv verändern wird. Im Oktober lag der Prozentsatz noch bei 95 Prozent. 58 Prozent sind der Meinung, dass sich nichts verändert und 20 Prozent glauben sogar an eine Verschlechterung. Während vor sechs Monaten noch zwei von drei Führungskräften der Meinung waren, dass Deutschland mit seinem anziehenden Wirtschaftswachstum überzeugen könnte, ist es derzeit gerade einmal ein Manager von 20, der diese Meinung teilt. Das Stimmungstief wurde von der Unternehmensberatung EY eingefangen. Befragt wurden 1700 Manager (unter anderem 107 Manager aus Deutschland). Die Gründe? Der russische, chinesische, indische und brasilianische Markt wachsen moderater als angenommen oder befindet sich in einer Krise. Auch die Entwicklung der Europäischen Union sei alles andere als zufriedenstellend. So gibt es nicht nur die Uneinigkeit in der Flüchtlingsfrage, sondern auch die Angst vor dem „Brexit“ – dem Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union.

Chance für Aktiensparer

Einen Wermutstropfen gibt es dennoch – die Aktiensparer können die großen Gewinner werden. Auch wenn die Stimmungslage getrübt ist, lassen sich die Manager dennoch nicht von ihren langfristigen Plänen abbringen. Dabei geht es vorwiegend um Übernahmen. Jeder zweite Manager – also rund 50 Prozent der Befragten – waren der Meinung, dass Firmenzukäufe in den nächsten zwölf Monaten angedacht sind. Eine Zustimmungsrate, die vor sechs Monaten noch höher war, aber – im Hinblick auf die aktuelle Stimmung – mit 50 Prozent noch immer ausgesprochen gut ist.

Niedrige Zinsen sorgen für Zukäufe und Erweiterungen

Vor allem sind es die niedrigen Zinsen, die den Übernahme-Appetit anregen. Für viele Unternehmen sind Finanzierungen der Transaktionen kein Problem. Viele Unternehmen sind auch der Meinung, dass gerade jetzt die Notwendigkeit so groß wie nie sei, Unternehmen zu verändern und dahingehende Transaktionen zu starten.


Bildquelle: Thinkstock, 152991279, iStock, Otmar Winterleitner

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