Torfestival in Frankfurt: 3:3 zwischen Eintracht und Hertha

Frankfurt/Main – Michael Hector hat Eintracht Frankfurt beim Torfestival gegen Hertha BSC in letzter Minute einen Punkt gerettet. Der eingewechselte Innenverteidiger traf in der Nachspielzeit zum verdienten 3:3 (2:1) und bewahrte die Hessen damit vor der ersten Saison-Heimniederlage.

Vor 45 000 Zuschauern hatten zuvor Marco Fabian (39. Minute) und Alexander Meier (45.) für die Hausherren getroffen. Die Berliner Tore erzielten Vedad Ibisevic (19./Foulelfmeter/58.) und Alexander Esswein (65.). Durch den Last-Minute-Gegentreffer in der Nachspielzeit verpasste die Hertha den vorübergehenden Sprung auf den dritten Tabellenplatz.  

Nach dem guten Saisonstart mit jeweils drei Siegen aus vier Spielen war der Respekt auf beiden Seiten groß. Entsprechend verhalten begann die Partie. Lediglich bei einem Schuss von Danny Blum (4.), der statt Mijat Gacinovic auf dem linken Eintracht-Flügel ran durfte, musste Hertha-Keeper Rune Jarstein in der Anfangsphase eingreifen.

Die Berliner Führung fiel daher überraschend – und nicht zufällig durch einen Standard. Valentin Stocker wurde im Frankfurter Strafraum von Haris Seferovic gefoult, den fälligen Strafstoß verwandelte Ibisevic eiskalt. Die Führung spielte der Hertha in die Karten, die nun noch weniger für das Spiel tun musste. Dann folgte der nächste Schreckmoment für die Hausherren. Innenverteidiger David Abraham musste nach einer halben Stunde verletzt vom Platz, für ihn kam Hector.

Und doch durften die Frankfurter vor der Pause noch zweimal jubeln. Zunächst ging es nach einer abgewehrten Gäste-Ecke blitzschnell: Szabolcs Huszti schickte Blum, der flankte in die Mitte und Fabian schloss zum Ausgleich ab. Dann stand Frankfurts Fußball-Gott Meier im Anschluss an einen Eckball einmal mehr goldrichtig und verwandelte aus Nahdistanz zur Halbzeit-Führung.

Somit waren die Rollen bei Wiederanpfiff vertauscht. Die Gäste waren nun gefordert und taten auch mehr für die Offensive. Frankfurt stand jetzt tief und hoffte auf Kontermöglichkeiten, die sich aber nicht boten. Vielmehr traf erneut Ibisevic, der eine Flanke des eingewechselten Esswein volley in die Maschen drosch.

Beflügelt durch den Ausgleich blieb die Hertha dran und legte wenig später nach. Esswein tanzte im Strafraum Ante Rebic aus und überwand Eintracht-Torwart Lukas Hradecky mit einem tollen Schlenzer ins lange Eck.

Frankfurt brauchte zehn Minuten, um sich von dem Rückschlag zu erholen. In der hitzigen Schlussphase warfen die Hessen noch einmal alles nach vorn, doch vor dem gegnerischen Tor fehlte es an der nötigen Präzision. Doch dann erlöste Hector die Gastgeber mit einem Kopfball in der 92. Minute.

Fotocredits: Uwe Anspach
(dpa)

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