Trampolin: Adam bei Debüt Zehnte – Gold für MacLennan

Rio de Janeiro – Sie reiste ohne Illusionen nach Rio, jetzt gehört sie zu den Top 10 der Welt. Leonie Adam hat das Olympia-Finale im Trampolin-Turnen zwar knapp verpasst, sich aber auf Platz zehn glänzend präsentiert. Den Olympiasieg sicherte sich die Kanadierin Rosannagh MacLennan.

«Das ist genau das, was ich von mir erwartet habe. Ich bin sehr zufrieden», sagte die 23-jährige deutsche Meisterin aus Stuttgart nach dem Olympia-Debüt vor 11 000 Zuschauern in der Olympic Arena von Rio.

Ihre Übungen in Pflicht und Kür hatten den niedrigsten Schwierigkeitsgrad der 16 Olympia-Starterinnen. «Das war unser Plan: Lieber sichere Übungen, die ich absolut beherrsche», erklärte sie strahlend. Mit perfekter Ausführung und ansprechender Höhe ihrer Sprünge machte sie das Manko wett, turnte jeweils bis zum letzten Sprung sauber durch und kam auf nie erwartete 97,885 Punkte.

Sie wird den Top-10-Platz nun mit der Familie im deutschen Haus feiern, schließlich war sie damit genau so erfolgreich wie Athen-Olympiasiegerin Anna Dogonadze aus Bad Kreuznach bei ihren letzten Spielen 2012 in London.

«Besser kann Leonie nicht turnen. Ich bin megastolz», lobte Bundestrainer Michael Kuhn. Immerhin hatte sein Schützling zuvor erst einmal überhaupt ein Weltcup-Finale erreicht. Schon die Qualifikation von Leonie Adam beim Olympic Test Event galt als Überraschung.

Den Olympiasieg sicherte sich wie schon in London die Kanadierin Rosannagh MacLennan, die als erste Trampolin-Turnerin der Olympia-Geschichte ihren Titel mit 56,465 Punkten erfolgreich verteidigte. Überraschungs-Zweite wurde die Britin Bryony Page (56,040) vor Weltmeisterin Li Dan aus China (55,885) und Peking-Olympiasiegerin He Wenna (China/55,570).

Fotocredits: Tatyana Zenkovich,Tatyana Zenkovich
(dpa)

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