Second-Hand-Einkauf im Internet oder Laden

Vintage, gebraucht gekauft oder aus dem Laden – ein Erfahrungsbericht.

Der Vintage-Look als solcher ist mir ja nicht unsympathisch… Retrolook gefällt mir nicht aus jedem Jahrzehnt, aber ältere Kollektion eines Designers finde ich durchaus schick und zwar nicht erst, seit Julia Roberts zur Oscar-Verleihung 2001 in einem fast 20 Jahre alten Valentino-Kleid erschienen ist 😉
Auf künstliche Löcher, zerrissene Stellen oder ausgewaschene Farben stehe ich wiederum nicht so. Aber das nur nebenbei, die Frage ist hier mehr, wo kriegt man sowas her?

Vielen fällt sofort ebay ein.
Meine Erfahrungen mit ebay sind durchaus nicht schlecht. Zwar kann ich definitiv bei einigen Anbietern erkennen, dass sie eine Horde von Freunden haben, die jeweils den Preis in die gewünschte Höhe treiben, aber da habe ich ein gewisses Verständnis für, denn der Aufwand ein digitales Foto zu machen, die Klamotten einzustellen und anzupreisen ist nicht gering. Fair ist es natürlich nicht unbedingt, da finde ich besser, wenn der Verkäufer gleich einen höheren Preis als den obligatorischen einen Euro ansetzt. Auch habe ich bislang fast immer alles auch erhalten und sogar echte Schnäppchen machen können.

Schön ist natürlich, dass man einfach auf der Couch surfen kann, Flohmarkt auf dem Sofa – sozusagen. Auf der anderen Seite fehlt mir da schon was.

Was mir beim virtuellen Stöbern fehlt
Mir fehlt das Flanieren an der frischen Luft, mir fehlt die Persönlichkeit des Verkäufers. Ich kaufe gerne persönlich in Läden ein, ob 2nd-Hand oder nicht, aber keine Shopping-Mall, kein Einkaufszentrum. Ich liebe es, ein Viertel zu entdecken, eine Straße zu erforschen, die Ladenbesitzer zu erleben. Ich weiß gerne, mit wem ich es zu tun habe und ich kaufe, wie bei Kunst, auch ein Stück Ambiente mit.

Und ich finde es äußerst schade, dass soviel von diesen kleinen verteilten Läden innerhalb kürzester Zeit wieder verschwinden, weil sie eben nicht ganz so billig sind und es auch gar nicht sein können – ich habe auch kein dickes Bankkonto, aber ich zahle lieber etwas mehr für das gute Gefühl, zur Vielfalt des Shopping-Erlebnisses beigetragen zu haben.

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