Werbung auf vier Rädern

Jedes Fahrzeug kann als Werbeplattform dienen. Mit aufgeklebten Folien oder einem Aufdruck besitzen Sie eine fahrende Reklamesäule. Das lohnt sich vielfach – denn Sie kassieren dafür teilweise oftmals viel Geld.

Das eigene Auto als Werbeplattform

Werbung auf vier Rädern hat für beide Seiten Vorteile: Unternehmer platzieren ihre Reklamebotschaft so preisgünstig und effektiv im öffentlichen Raum. Sie müssen keine teuren Plätze auf Werbesäulen oder Plakatwänden kaufen, die jeweils nur an einem Ort sind. Private Fahrzeuge befinden sich dagegen in steter Bewegung, im besten Fall registrieren Hunderttausende die Schriftzüge. Die Fahrzeugbesitzer verdienen wiederum leicht Geld. Sie streichen allein dafür eine Prämie ein, dass sie ihr Auto mit einem Logo versehen lassen. Häufig geschieht dies in Form einer Folie, die den Lack nicht beschädigt. Dadurch behält das Fahrzeug seinen Wert, die Folien lassen sich nach Vertragsablauf rückstandslos entfernen. Um diese Einnahmen zu verzeichnen, müssen Interessierte nur zwei Kriterien erfüllen: Erstens dürfen sie kein Problem mit einer solchen Werbebotschaft haben. Zweitens müssen sie einen Partner finden. PR-Agenturen vermitteln solche Kooperationen. Oftmals lohnt es sich auch, bei örtlichen Unternehmen nachzufragen.

Neuartige Projekte: Reklame mit Bewegungsprofil

Die Deutsche Post geht in einem Pilotprojekt einen Schritt weiter, der Logistikkonzern verbindet diese Außenwerbung mit Mobilitätsdaten. Die Post führt interessierte Unternehmen und Fahrzeugbesitzer unter klar formulierten Bedingungen zusammen: Autofahrer müssen ein Navigationsgerät installieren und dem Unternehmen die Daten zur Verfügung stellen, dürfen höchstens ein fünf Jahre altes Auto besitzen und sollen es im Jahr mindestens 8000 Kilometer bewegen. Die zentrale Neuerung stellt das Bewegungsprofil mittels Navi dar. Der Post-Konzern kann damit die Effektivität nachvollziehen. Teilnehmer erhalten zum Dank monatlich einen Tankgutschein von 70 Euro, ein kostenloses Navigationsgerät und Gutscheine für Autowäschen. Finanziell macht sich diese Aktion bezahlt. Einer Beteiligung könnten nur Aspekte des Datenschutzes entgegenstehen. Die Post garantiert, dass sie die Daten ausschließlich für statistische Aspekte erhebt. Manch einem könnte das vielleicht dennoch nicht geheuer sein.

Leicht verdientes Geld für Autobesitzer

Mit einer Fahrzeugwerbung können Autoinhaber ihre Haushaltskasse auf einfache Weise auffüllen. Das kommt für alle infrage, denen ein Reklameaufdruck nichts ausmacht. Besonders hohe Einkünfte versprechen Vereinbarungen, die wie bei der Post Bewegungsdaten einbeziehen. Wer in puncto Datenschutz über eine hohe Sensibilität verfügt, dürfte ein solches Angebot aber eher zurückhaltend betrachten und eine klassische Werbeaktion bevorzugen.

Bild von: terry.runion – Fotolia

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