Wohnungsmiete: In München ist sie am teuersten

München am AbendWährend sich die Mieten in den meisten deutschen Großstädten seit dem ersten Quartal 2013 eher gering erhöhten, legten sie in Berlin um kräftige 14 Prozent zu. Demnach stieg innerhalb eines Jahres die Durchschnittsmiete in Berlin von 8,40 Euro auf 9,60 Euro pro Quadratmeter.  

In den letzten Jahren näherten sich die Berliner Mieten zwar immer mehr den Preisen anderer Großstädte an, verglichen mit der City-Top-3 München, Frankfurt am Main und Hamburg ist die Hauptstadt aber immer noch günstig.

Wer in München wohnen will, braucht ein prall gefülltes Portemonnaie, denn nirgendwo in Deutschland sind die Mieten so hoch wie in der Bayerischen Hauptstadt. Pro neu vermieteten Quadratmeter zahlt man in München durchschnittlich 15,10 Euro. Wohnen wird zu einer großen finanziellen Belastung, insbesondere, wenn bei Mietbeginn zwei Monatsmieten zuzüglich Mehrwertsteuer fällig werden, um die Provision des Immobilienmaklers zu zahlen.  Um Mietern die Suche und Anmietung von Immobilien in München zu erleichtern, gibt es Plattformen wie die CS Wohnungsagentur, die ausschließlich provisionsfreie Wohnungen in München von privaten und gewerblichen Anbietern führt. So wird trotz horrender Mietpreise wenigstens die Maklerprovision eingespart.

Großstadtmieten: Wo geht die Reise hin?

Die aktuelle Analyse des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA)  zeigt, dass sich die Trends der Vorjahre weiter verfestigen. So hat sich etwa das Stadt-Land-Gefälle im Jahr 2013 weiter verschärft. Miet- und Eigentumswohnungen werden noch expliziter in den zentralen Lagen rund um die wirtschaftsstarken Ballungszentren gesucht. Der Immobilienbestand auf dem Lande wird von Mietern oder Käufern immer weniger beachtet.

In München besteht durch den massiven Nachfrageüberhang bundesweit die höchste Zahlungsbereitschaft. Bei Mietwohnungen reicht die Spanne von Beträgen um die 14 Euro Quadratmeter in Langwied, Aubing und Allach bis knapp über 16,90 Euro für einen Quadratmeter in der Altstadt und in Lehel.

ZIA: Keine Anzeichen für eine Spekulationsblase

Laut Frühjahrsgutachten des ZIA seien die gestiegenen Mieten und Kaufpreise für Wohnimmobilien in Ballungsgebieten keine Anzeichen für eine Spekulationsblase. Die Preissteigerungen gehen auf eine gestiegene Nachfrage zurück, beschränken sich auf bestimmte Regionen und bewegen sich innerhalb üblicher Grenzen. „Es gibt keine Anzeichen für eine Immobilienblase. Auch die steigenden Kauf- und Mietpreise sind kein Grund für politischen Aktionismus. Gerade mit Blick auf die wohnungspolitischen Vorhaben im Koalitionsvertrag ist es wichtig, dass wir die Entwicklung auf dem deutschen Immobilienmarkt auf der Basis solider Daten diskutieren und keine vorschnellen Entscheidungen treffen“, sagt Andreas Mattner, Präsident des ZIA. Zudem gibt es keine Auffälligkeiten im Verhältnis von mittlerem Kaufpreis und mittlerer Miete. Bei einer typischen Blasenbildung würden die Kaufpreise den Mieten davonlaufen, so der ZIA. Zusätzlich käme es zu einem breiten Anstieg der Baufertigstellungen, der zu einem Überangebot führt. Tatsächlich liegt die Bautätigkeit in Deutschlands Städten absolut gesehen aber weiterhin auf einem so niedrigen Niveau, dass die Nachfrage bei weitem nicht gedeckt werden kann.

Großstädte: Hier ist es noch günstig

Nur in Essen, Dortmund und Leipzig liegen die Mieten unter dem Bundedurchschnitt von 6,90 Euro pro Quadratmeter. Wer in Essen mietet, muss im Schnitt mit 6,50 Euro rechnen, noch günstiger wird es in Dortmund mit 5,90 Euro. Günstigstes Schlusslicht ist Leipzig mit 5,70 Euro pro Quadratmeter.

Fotoquelle: Thinkstock, iStock, Pi-Lens

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