Wollitz gegen Pokalreform: DFB auf «dünnes Eis begeben»

Cottbus – Claus Dieter Wollitz, Trainer von Regionalligist FC Energie Cottbus, hat sich vehement gegen Änderungen am aktuellen DFB-Pokal-Modus ausgesprochen.

«Darüber überhaupt nur zu diskutieren, empfinde ich als sehr, sehr gefährlich», sagte der Coach nach dem 3:4 im Elfmeterschießen in der ersten Runde gegen den VfB Stuttgart. «Ich habe nichts gegen Reformen, im Moment werden aber die falschen Ansätze gesucht, weil man die Basis damit verliert. Und wenn man die Basis verliert, dann macht man den größten Fehler.»

Im Ringen um eine Pokalreform zwischen Deutschem Fußball-Bund und Deutscher Fußball Liga gilt es derzeit als wahrscheinlich, dass es auch weiterhin schon zum Auftakt zu Duellen von Spitzenclubs mit Amateurvereinen kommen wird. «Der DFB hat sich insgesamt schon auf so ein dünnes Eis begeben», mahnte Wollitz aber. «Wenn die Länderspiele nicht mehr ausverkauft sind, ist das auch schon ein Wink.»

Zum wiederholten Mal kritisierte der Coach des Regionalligisten auch den Aufstiegsmodus in der vierten Liga. Dabei kommen nicht alle fünf Staffelsieger in die 3. Liga, sondern müssen den Weg über Playoffs gehen. «Das muss man sich vorstellen: Du wirst Erster und kriegst nicht die menschliche Anerkennung, die du als Erster eigentlich verdient hättest», klagte Wollitz in Richtung des DFB. «Wie man solche Entscheidungen treffen kann im Fußball – das hat mit den Werten in der Bundesrepublik Deutschland nichts zu tun.»

Fotocredits: Thomas Eisenhuth
(dpa)

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