5 Mythen und Fakten über Sonnenschutz

Viele weitverbreitete Vorstellungen zum Thema Sonnenschutz sitzen fester in den Köpfen, als es den Gesundheitsexperten lieb ist. Dass gebräunte Haut unempfindlich gegenüber UV-Strahlung ist, ist nur eine davon – auch über Lichtschutzfaktor, Sonnenbaden und Bräunen im Schatten gehen die Meinungen weit auseinander.

Einer der hartnäckigsten Mythen zum Thema Sonnenschutz ist die Meinung, gebräunte Haut sei durch UV-Strahlung nicht gefährdet. Tatsächlich ist die Haut weniger anfällig für einen Sonnenbrand, wenn sie bereits an die Sonneneinwirkung gewöhnt wurde; vor der schädigenden UV-Strahlung schützt eine gebräunte Haut aber nicht, da sich der Eigenschutzfaktor lediglich um einen minimalen Zeitraum erhöht.

Welche Haut ist stärker gefährdet?

Noch gefährlicher ist der Irrglaube, Solariumbräune könne vor Sonnenbrand schützen. Die in den meisten Solarien eingesetzte UV-A-Strahlung bewirkt jedoch keine Erhöhung des hauteigenen Schutzes, wie es bei UV-B-Strahlung der Fall ist; diese Art der UV-Strahlung ist zwar im normalen Tageslicht enthalten, wird aber in der Regel nicht in Solarien eingesetzt. Auch die Meinung, dass Kleidung vor Sonnenbrand schützt, trifft nur bedingt zu. Vor allem helle und dünne Kleidungsstücke bieten nur einen äußerst geringen Schutz gegen UV-Strahlung. Die Schutzwirkung bei einem weißen T-Shirt etwa ist mit Lichtschutzfaktor 3 – 4 gleichzusetzen.

Das richtige Sonnenschutzmittel

Bei der Bedeutung des Lichtschutzfaktors gehen die Meinung weit auseinander. Ein Sonnenschutzmittel mit LSF10 schützt nicht etwa für zehn Minuten oder zehn Stunden, sondern erhöht die normale Eigenschutzzeit der Haut um das Zehnfache. Die Eigenschutzzeit variiert jedoch stark und kann je nach Hauttyp wenige Minuten bei extrem heller Haut bis zu einer knappen halben Stunde bei brauner Haut betragen. Vorsicht ist auch bei stundenlangem Sonnenbaden geboten. Entgegen einer weitverbreiteten Vorstellung bieten nämlich auch die sogenannten Sunblocker mit hohem Schutzfaktor keinen vollständigen Schutz gegen die aggressive UV-Strahlung; ein Teil der Strahlung durchdringt jedes auch noch so effektive Sonnenschutzmittel. Wer einem Sonnenbrand oder einer Sonnenallergie vorbeugen möchte, sollte daher nicht nur die entsprechenden Produkte mit möglichst hohem Schutzfaktor anwenden, sondern seiner Haut auch regelmäßige Pausen gönnen.

Im Schatten braun werden – Mythos oder Wahrheit?

Tatsächlich ist es auch im Schatten möglich, braun zu werden und sogar einen Sonnenbrand zu bekommen. Die Sonnenstrahlen werden ebenso wie die schädliche UV-Strahlung durch Wasser, Sand und andere Oberflächen reflektiert, weshalb auch im Schatten zu einem ausreichenden Sonnenschutz geraten wird.

Bildnachweis: roxcon – Fotolia

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