Der Citroën C1 erweist sich als pannensicher

Berlin – Die neue Generation ist seit 2014 auf dem Markt – damit ist der Citroën C1 im besten Gebrauchtwagenalter. Zwei bis drei Jahre junge Gebrauchte haben den größten Wertverlust schon hinter sich und sind für Autokäufer interessant, die keine fabrikneue Ware brauchen.

Beim Kleinstwagen aus Frankreich ist das nicht anders. Dass er bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) schlechter abschneidet als die baugleichen Schwestermodelle Toyota Aygo und Peugeot 107 bleibt allerdings schleierhaft.

Trotzdem ist der 3,44 Meter kurze City-Flitzer kein schlechtes Auto. Vor allem sein beständiges Fahrwerk hebt der «TÜV Report 2017» hervor. Allerdings könne sich bereits nach fünf Jahren der Rost zeigen. Das Hauptmanko ist indes an der Bremsanlage zu finden. Schon zur ersten HU zeigt sich, dass die Mängelquote bei den Bremsscheiben dreimal höher liegt als beim Durchschnitt aller in dieser Klasse geprüften Fahrzeuge. Oft verstellt sind die Frontscheinwerfer.

Dass der C1 höhere Mängelquoten aufweist als seine Geschwister, führt der Report auf Wartungsversäumnisse zurück und fragt: «Führen Citroën-Fahrer eine schlechtere Beziehung zu ihrem Auto?»

Mit Blick auf die ADAC-Pannenstatistik ergeben sich diese Unterschiede jedoch nicht. Der Club führt den C1 – wie seine Geschwister – über die ganze Bauzeit «als sehr pannensicher». In der aktuellen Statistik gehöre er zu den besten in der Kleinstwagenklasse.

Zu den Schwachstellen zählen demnach – neben immer mal wieder entladenen Batterien – die Anlasser bei Fahrzeugen von 2007 sowie bei bis 2009 gebauten C1 gerissene Auspuffrohre oder -töpfe und defekte Kupplungen. Bis Baujahr 2008 machte auch die Kühlwasserpumpe Probleme. Der größere der beiden bislang durchgeführten Rückrufe betraf 2011 eine mögliche Fehlfunktion des Anlassers bei knapp 38 000 Exemplaren der Bauzeit Februar 2005 bis September 2008.

Der Citroën C1 wird gemeinsam mit seinen Schwestermodellen im Gemeinschaftwerk im tschechischen Kolin seit 2005 gebaut. 2014 wurde die zweite Generation vorgestellt. Die bis dahin montierte erste Generation erhielt ihre große Modellpflege im Jahr 2012. Sie brachte neben LED-Tagfahrlicht vor allem optische Retuschen und im Innenraum neue Materialien. Erhältlich war der C1 vom Start weg als Drei- und als Fünftürer. ESP war dagegen erst ab 2009 Standard.

Dafür sind die Motoren sparsam. Wenn auch akustisch nicht sehr zurückhaltend, gab es in einem Kleinwagen seinerzeit kaum genügsamere Antriebe als den Dreizylinder-Ottomotor mit 50 kW/68 PS und den Vierzylinder-Turbodiesel mit 40 kW/54 PS. Die Normverbrauchswerte wurden mit 4,3 und 4,1 Litern angegeben. Den Benziner konnte man auch mit automatisiertem Schaltgetriebe mit fünf Gängen bestellen.

Mit 2350 Euro den niedrigsten durchschnittlichen Handelspreis weist laut Schwacke-Liste der C1 HDi 55 Style mit 40 kW/54 PS von 2005 als Dreitürer auf. Die Preissammler haben dazu eine durchschnittliche Laufleistung von 179 400 Kilometern ermittelt. Das obere Ende der Fahnenstange markiert mit 7200 Euro derzeit der C1 1.0 Selection mit 50 kW/68 PS als Fünftürer von 2014 (28 300 Kilometer). Für Preise um 5000 Euro sollte ein C1 CoolTech von 2010 mit gleichem Motor aufzutreiben sein, der dann allerdings durchschnittlich schon 64 500 Kilometer auf dem kleinen Buckel hat.

Fotocredits: Citroën
(dpa/tmn)

(dpa)
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