Geld anlegen in Zeiten des Minizinses – so geht’s

Überlegen bei der GeldanlageIn diesem Sommer hat der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) mit 0,15 Prozent ein historisches Tief erreicht. Die Geldanlage auf das gute alte Sparbuch oder das bei bundesdeutschen Sparern einst sehr beliebte Tagesgeldkonto mit Habenzinsen lohnt sich schon lange nicht mehr richtig. Und auf der anderen Seite muss man, wenn man hohe Renditen erzielen will, immer häufiger ins Risiko gehen. Gibt es wirklich nur noch diese beiden Alternativen?

Niedrige Zinsen – und nun?

Mit sicheren Geldanlagen lässt sich auch sicheres Geld verdienen – so war es zumindest in den vergangenen Jahrzehnten. Inzwischen aber lässt sich mit einer klassischen Anlage kaum noch eine nennenswerte Rendite erzielen. Besonders die Lieblings-Anlageformen des deutschen Sparers mussten Federn lassen: Sparbücher, Tagesgeldkonten und Lebensversicherungen leiden unter dem Minizins der EZB und sind kaum noch dafür geeignet, Kapital zu vermehren. Viele Bundesbürger sehen dies als Anlass, ihr Geld lieber sofort auszugeben – oder sie lassen sich auch von den niedrigen Zinsen nicht beirren und legen ihr Geld weiterhin ganz klassisch an. Dies ist aber der falsche Ansatz – ebenso wie gar nicht mehr zu sparen. Schließlich sind schon heute viele Senioren von Altersarmut betroffen und die Tendenz für die nächsten Jahre geht deutlich ins Negative.

Hier ist das Risiko überschaubar

Was sind aber nun geeignete Alternativen zu Sparbuch und Co.? Prinzipiell sinnvoll ist auf jeden Fall auch weiterhin die Investition in Immobilien. Doch aufgepasst: Die Quadratmeterpreise für hochwertige Immobilien sind dank des Ansturms in den letzten Jahren in schwindelerregende Höhen geklettert – viel Luft nach oben für eine moderate Wertsteigerung bleibt hier häufig nicht mehr. Das gediegene Einfamilienhaus als Wertanlage ist also der Luxuswohnung im Szeneviertel definitiv vorzuziehen. Vermietet man die Immobilien nach dem Erwerb, kann man sich zusätzlich über steuerliche Vorteile freuen. Auch Aktien sind noch immer ein wichtiger Baustein im Anlagemix – wer hier investieren möchte, dem empfehlen Profis häufig, auf Indexfonds zu setzen, die sogenannten ETFs (Exchange Traded Funds). Diese orientieren sich an der allgemeinen Marktentwicklung und müssen nicht kontrolliert werden. Das Zauberwort bei der Investition in Aktien oder Fonds ist zudem Diversifikation – hierdurch wird das Risiko gestreut. Als Basisinvestment eignen sich vor allem globale Aktienfonds, mit denen sich Sparer an weltweiten Konzernen beteiligen.

Traumrenditen bei Sachgütern

Wer die Strategie der Kapitalanlage noch mehr ausweiten möchte, sollte auch die Investition in Sachgüter nicht außer Acht lassen. Ob Oldtimer, Luxusuhren, Kunst, Münzen oder Whisky – die Renditen sind hier teilweise traumhaft. Haben Sie also eine größere Menge an Anlagekapital zur Verfügung – sei es durch einen Lotteriegewinn (Lose gibt es zum Beispiel bei SKL Boesche), eine Erbschaft oder einen sehr gut bezahlten Job – sollten Sie sich auch in diese Richtung informieren. Denn am wichtigsten ist derzeit eine angemessene Risikostreuung.

Bild: Thinkstock, Photodisc, Digital Vision

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