Kovac macht aus Frankfurts Multikulti selbstbewusste Einheit

Hamburg – Niko Kovac hat aus dem Fast-Absteiger Eintracht Frankfurt eine selbstbewusste Truppe geformt. Vor der Saison gab es heftige Kritik an den Hessen wegen ihres Multikulti-Kaders. Der Trainer nutzte die lange Vorbereitungszeit und schweißte die Profis zusammen.

Beim 3:0 (1:0) in Hamburg ließ er sogar Torjäger Alex Meier und Haris Seferovic zunächst auf der Bank. Seferovic entschied später die Partie. Mit nun schon 14 Punkten sind alle zufrieden.

«Wir haben gute Fußballer und sehr gute Charaktere, das mixt sich gut, da wächst etwas zusammen», sagte der ehemalige HSV-Profi Kovac. Besonders gefreut hat ihn die Rückkehr von Marco Russ nach dessen Krebserkrankung: «Er ist unser Talisman», meinte Kovac.

«Niko macht seinen Job ohne Ängste. Brutal zielstrebig, geradlinig und vor allem ehrlich gegenüber der Mannschaft und dem Umfeld. Auch unangenehme Dinge scheut er nicht anzusprechen. Diese Unabhängigkeit und daraus resultierende Authentizität, das finden Sie nicht überall in der Liga», so Sportvorstand Fredi Bobic im «Hamburger Abendblatt».

Die Kritik unter der Woche an den Zuständen auf dem Frankfurter Trainingsgelände will Kovac denn auch nicht aus taktischen Gründen vor einer Vertragsverlängerung angebracht haben. «Da gibt es keine Erpressung», beteuerte der 45-Jährige.

Fotocredits: Axel Heimken
(dpa)

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