Nicht nur Einheitsbrei – Beharrliches Setzen auf den Favoriten ist falsch

Nicht nur Einheitsbrei – Beharrliches Setzen auf den Favoriten ist falschManche Fußball-Mannschaften sind einfach so gut, dass jedes ihrer Spiele wie eine sichere Wette erscheint. In der Bundesliga ist das der FC Bayern München und auch während der EM in Frankreich gibt es klare Favoriten. Doch was bringt es wirklich, immer auf den Favoriten zu setzen?

Gute Chancen, schlechte Quoten – Wetten als gelebte Stochastik

Fußballfans und Sportwetten gehören untrennbar zusammen, schließlich möchte so mancher Fan sein Fachwissen in Zählbares verwandeln oder im Tippspiel so richtig punkten. Während das Tippspiel allerdings jedes Ergebnis gleich wertet (ein Sieg des FC Bayern zählt so viel wie der Sieg jeder anderen Mannschaft), bilden seriöse Wettanbieter, die man auf Vergleichsportalen findet, die Siegeswahrscheinlichkeit der Mannschaften in der Wettquote ab. Die Gleichung ist dabei ganz simpel: Je wahrscheinlicher der Sieg einer Mannschaft, desto niedriger ist die Quote. Um also mit einem Favoritensieg wirklich Geld zu verdienen, muss schon viel gesetzt werden. Dass das den Einsatz nur unter bestimmten Bedingungen wert ist, zeigt die Statistik.

Hätte ein Spieler etwa in jedem Bundesligaspiel einen gleichen Einsatz auf einen Sieg der Bayern gesetzt, hätte er am Ende der Saison ein Minus gemacht (trotz 28 Siegen in 34 Ligaspielen). Sogar ein beständiger Einsatz für den Quotenfavoriten in der Bundesliga hätte unter dem Strich einen Verlust bedeutet.

Und dass der Favorit tatsächlich auch gewinnt, stimmt nur in knapp über 50 Prozent aller Fälle. Diese Quote wird durch die schlechtere Wettquote allerdings rechnerisch nicht gerechtfertigt.

Wer klug wettet, hat bessere Chancen

Besonders lukrativ sind natürlich Außenseitersiege. In der Statistik der lukrativsten Bundesligamannschaften liegt Mainz etwa wegen eines Sieges in der Allianz Arena auf dem ersten Platz.

Wer sich für Sportwetten interessiert, sollte deswegen unbedingt verschiedene Faktoren einbeziehen, ehe er Geld einsetzt. Hierzu gehören etwa Tendenzen von Mannschaften, mögliche Ausfälle oder das Umfeld (das im Falle der EM etwa klar auf französischer Seite ist).

Um das Beste aus den Sportwetten herauszukitzeln, gehört also auch ein gewisses Maß an statistischem Vorwissen zum Toolkit des Wettenden.

Geheimfavoriten und Überraschungssieger – So hilft die Quote

Ein echter Überraschungserfolg schlägt sich bei seriösen Anbietern von Sportwetten immer auch in der Quote nieder. So können eifrige Fans sich an den Erfolg der Underdogs heften – und auch Griechenland ist allen Unkenrufen zum Trotz 2004 Europameister geworden.

Bildquelle: Thinkstock, 140097882, iStock, george tsartsianidis

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