Schützt die Spirale vor Krebs?

Über Verhütungsmittel oder Krebserreger kursieren immer wieder wahre und unwahre Gerüchte. Eine kürzlich veröffentlichte Studie aber führt zu häufigem Missverständnis, in der es heißt, eine Spirale würde das Risiko für Gebärmutterkrebs senken. Wir klären auf!

Regelmäßige Vorsorge

Nicht selten gehen Frauen mit dem Termin zur Früherkennung zu lasch um. Immer häufiger hört man außerdem, die Damen müssen nicht mehr zur Vorsorge gehen, da sie ja jetzt mit der Spirale verhüten. Doch das ist falsch!

Es ist zwar korrekt, dass US-Amerikanische Forscher Befunde von über 8800 Frauen ausgewertet hatten, deren Ergebnisse darauf hindeuten, dass die Spirale das Risiko für Gebärmutterkrebs senken könne.

Die regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen, zu denen alle Frauen dringend gehen sollten, zielen allerdings vor allem auf Gebärmutterhalskrebs

hin. Doch was ist der Unterschied? Der Gebärmutterhals ist der Teil der Gebärmutter, der in die Scheide hineinreicht. Krebs an diesem Organ wird vor allem durch Viren ausgelöst, die weitverbreitet sind. Diese Viren nennt man HPV. Man schätzt, dass rund 80 Prozent aller sexuell aktiven Menschen mindestens einmal im Leben mit HPV infiziert werden. Dabei kann man nicht vorhersagen, wie sich dies bei der Frau auswirkt.
Wird aber bei einer Vorsorge eine Krebsvorstufe entdeckt, kann die Zellveränderung in der Regel frühzeitig behandelt werden. Die oben angeführte Studie aber fokussierte sich ausschließlich auf die Erkrankung der Gebärmutter. Dieser Krebs ist weitaus seltener, als der des Gebärmutterhalses. Zudem hat er auch andere Ursachen.

Genau aus diesem Grund sollten alle Frauen Ihre Termine zur Vorsorge wahrnehmen. In einigen Fällen rettet sie Leben!

Foto: Thinkstockphotos, Digital Vision, Jochen Sands

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