Wegen Hopp-Schmähungen: Hoffenheimer Anwaltsschreiben an DFB

Zuzenhausen – 1899 Hoffenheim hat nach den Schmähungen gegen Mäzen Dietmar Hopp den Deutschen Fußball-Bund nachdrücklich zum Handeln aufgefordert.

Der Bundesligist ließ ein entsprechendes Schriftstück an den DFB von Anwalt Christoph Schickhardt aufsetzen, wie der Club bestätigte. «Wir erwarten, dass Recht und Gesetz durchgesetzt werden und die Person Dietmar Hopp geschützt wird», sagte TSG-Geschäftsführer Peter Görlich.

Bereits am Samstag hatte sich Hopp selbst in einem Schreiben an Ligapräsident Reinhard Rauball und DFL-Chef Christian Seifert über die Vorfälle von Köln beklagt. Zudem schrieb der 76-jährige Milliardär eine E-Mail an DFB-Präsident Reinhard Grindel. Das anwaltliche Schreiben vom Montag an den DFB ist sowohl vom Gesamtverein als auch von der Spielbetriebs GmbH und von Hopp selbst unterzeichnet.

Hopp war beim 1:1 der Hoffenheimer in Köln mit Plakaten und Sprechchören massiv beleidigt worden. TSG-Sportchef Alexander Rosen sprach von einer «neuen Dimension des Hasses». FC-Präsident Werner Spinner entschuldigte sich für das Fehlverhalten von Kölner Fans.

Wegen der Schmähungen gegen Dietmar Hopp in Köln und wegen eines Hassplakats von Frankfurter Fans gegen die Polizei ermittelt der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes. Die Bundesligisten 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt wurden zu einer zeitnahen schriftlichen Stellungnahme aufgefordert, wie der DFB bestätigte. Zudem muss sich der Hamburger SV verantworten, da Randalierer massiv mit Pyrotechnik und Rauchtöpfen gezündelt hatten.

Beim Frankfurter 3:1 gegen den FC Augsburg hatten Zuschauer am Samstag ein Plakat mit der Aufschrift «Für jedes Stadionverbot… Bulle Tod!» aufgehängt. «Bei aller Kritik, die man gegebenenfalls an der Polizei haben kann, aber das ist abgrundtief beschämend», sagte Eintracht-Vorstandsmitglied Axel Hellmann bei bild.de und kündigte eine Entschuldigung bei der Polizei an.

Die Partie Hamburger SV gegen SV Darmstadt 98 (1:2) war kurz nach dem Anpfiff für gut drei Minuten unterbrochen worden, da über dem Rasen des Volksparkstadions bunte Rauchschwaden hingen.

Fotocredits: Jonas Güttler
(dpa)

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