BVB-Profi Can vor Gipfelduell: «Wir müssen Gas geben»

Frankfurt/Berlin – Für Fußballprofi Emre Can bleibt der Meistertitel mit Borussia Dortmund auch nach der Corona-Pause das Saisonziel.

«Auf jeden Fall. Zwar spielen wir jetzt ohne Fans, und das schmerzt echt sehr, aber sportlich hat sich nicht viel verändert. Wir stehen vier Punkte hinter den Bayern, das wird daher ein sehr, sehr wichtiges Spiel. Wir müssen Gas geben und möchten punkten», sagte der 26 Jahre alte Nationalspieler in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

«Ich bin zum BVB gekommen, um Titel zu gewinnen. Aber wir begegnen jedem Gegner mit Respekt», meinte der BVB-Spieler, den die Dortmunder Ende Januar von Juventus Turin ausgeliehen haben. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre empfängt am (heutigen) Dienstag (18.30 Uhr) den Tabellenführer aus München. Gewinnt der BVB das Geister-Heimspiel, verkürzt der Tabellenzweite den Rückstand auf die Bayern bis auf einen Zähler.

Der frühere Bayern-Profi Can will beim BVB ein Führungsspieler sein. «Als ich nach Dortmund gekommen bin, habe ich mir vorgenommen, einfach so zu sein, wie ich bin. Klar bin ich noch nicht lange hier, aber es ist mein Anspruch, voranzugehen, Leistung zu bringen, jeden mitzuziehen», betonte Can, der beim FC Liverpool (von 2014 bis 2018) unter Coach Jürgen Klopp schon Kapitän war. Das habe ihn «schon stolz gemacht».

Andererseits falle es ihm nicht schwer, anderen im Team die Führung zu überlassen. «Überhaupt nicht», versicherte Can. «Es ja nicht so, dass ich in die Kabine komme, auf den Tisch haue und sage: Jetzt läuft alles nach meinen Regeln! So bin ich überhaupt nicht.»

Er finde es ungerecht, wie das Bild von Profifußballern derzeit gezeichnet wird. «Ja, aber ich kann das nicht ändern. Wer es so sehen will, soll das so sehen», meinte Emre Can, «aber hier wird kaum wahrgenommen, wie sich Fußballer engagieren. Wenn ich spende, wenn ich etwas Gutes tue, tue ich das eben nicht dafür, dass die Menschen denken, ich sei ein guter Junge», sagte er. «Ich mache das, um Menschen zu helfen.»

Fotocredits: Peter Steffen
(dpa)

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