Chili – ein Gewürz erobert die Medizin

Dass Chili weitaus mehr als nur ein Gewürz ist, ist in der Volksmedizin bereits seit Jahrhunderten bekannt. Doch mittlerweile richtet sich vermehrt auch das Interesse der Schulmediziner auf die scharfen Schoten, da diese bei den verschiedensten Beschwerden und Krankheiten eingesetzt werden können.

„Schmerz“ für die Schmerzfreiheit

Chilis enthalten unter anderem Capsaicin, das beim Menschen einen Schärfereiz auf der Haut und den Schleimhäuten hervorruft. Das Capsaicin selbst wird ebenfalls als Capsaicinoid bezeichnet. Capsaicinoide reizen bestimmte Nervenenden, wodurch ein scharfes Empfinden auftritt, das der Körper als eine Art Schmerz registriert. Dieser Schmerz wird von der Stelle, an der er auftritt, mit Hilfe eines Botenstoffes bis zum Gehirn transportiert. Jedoch bewirkt das Capsaicin im Körper, dass dieser Botenstoff aus den betroffenen Nervenzellen herausgezogen und aufgebraucht wird. Somit ist nach mehreren Wiederholungen der Botenstoff dann vorübergehend aufgebraucht und dadurch der betreffende Bereich fast schmerzfrei.

Das bedeutet, ohne den Botenstoff fehlt ebenfalls die Schmerzmeldung an das Gehirn. Diese Erkenntnisse nutzen die Forscher, um mit Hilfe von Capsicum-Extrakten die verschiedensten chemischen Medikamente zu ersetzen. Äußerlich können Sie beispielsweise Wärmepflaster, die eine Beschichtung aus Cayennepfeffer und Cayennepfeffer-Extrakt besitzen, anwenden. Die darin enthaltenen Wirkstoffe aktivieren die Durchblutung an der schmerzenden Stelle. Dadurch wird der Stoffwechsel gefördert und zusätzlich die Schadstoff-Beseitigung angeregt. Eine weitere äußerliche Anwendung mit Chili beziehungsweise Cayennepfeffer-Extrakten erfolgt beispielsweise mithilfe von Salben. Weitere Informationen zu Wärmepflastern und Wärmesalben finden Sie unter anderem auf www.abc-pflaster.de.

Hilfe bei unterschiedlichsten Beschwerden

Medikamente, die den Wirkstoff der Chilis enthalten, können dabei helfen, die verschiedensten Krankheiten und Beschwerden zu bekämpfen. Dazu zählen beispielsweise:

  • Halsbeschwerden: Innerlich helfen hier unter anderem Tabletten, Tropfen und Lutschpastillen.
  • Gürtelrose: In den USA ist bereits eine Salbe mit dem Wirkstoff erhältlich, die hilfreich sein soll.
  • Schuppenflechte: Hier laufen Forschungen, die untersuchen, ob das Extrakt in der Lage ist, die Ernährung von den kranken Hautschichten zu unterdrücken und dadurch deren Wachstum zu bremsen.
  • Kreislaufbeschwerden: Der Chilischoten-Wirkstoff beeinflusst die Blutgerinnung und wirkt sich günstig auf den Kreislauf aus. So wirkt der verbesserte Blutfluss zum Beispiel kalten Füßen und Händen entgegen und kann Schwindelgefühl beseitigen.

Dazu trägt beispielsweise der Genuss von sehr scharfen Chilis zu einem regelrechten Glücksempfinden bei. Da das Gehirn die Schärfe des Capsaicins als sehr starken Schmerz empfindet und aufgrund dessen körpereigene Endorphine, Glückshormone, ausschüttet, um ihn zu bekämpfen, steigt gleichzeitig auch das Wohlbefinden.

Chili – eine scharfe Schote für die Medizin

In der Medizin sind die hervorragenden Wirkungsweisen der scharfen Schoten mittlerweile schon längst bekannt, sodass deren Extrakte bereits bei vielfältigen Beschwerden eingesetzt werden. Zusätzlich sind die Wissenschaftler dabei, weitere Auswirkungen und Optionen zu testen. Aufgrund dessen wird es in Zukunft sicherlich noch weitere Präparate mit dem besonderen Chili-Wirkstoff geben.

Image: Zbigniew Kosmal – Fotolia

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