Der Haut helfen: Neurodermitis

Wer unter Neurodermitis leidet, hat mit einer sehr empfindlichen und trockenen Haut zu kämpfen. Insbesondere die richtige Pflege ist daher unerlässlich, um die Haut zu beruhigen und Krankheitsschübe zu vermeiden. Aber auch mit der richtigen Ernährung und einem guten Stressmanagement können Betroffene viel bewirken.

Die perfekte Pflege bei Neurodermitis

Neurodermitiker sollten grundsätzlich auf Pflegeprodukte mit Farb-, Duft- und Konservierungsstoffen verzichten, denn sie enthalten Allergene, die die Haut reizen können. Zur Hautreinigung eignen sich milde Waschlotionen mit einem pH-Wert von 5,5. Auch Duschöle, die einen Ölanteil von bis zu 65 Prozent haben, befreien die Haut von Schmutz, Talg und Keimen, ohne sie auszutrocknen. Nach der Reinigung benötigt die Haut ein gutes Pflegepräparat. Dabei gilt: Während eines Krankheitsschubs, wenn die Haut entzündet ist und nässt, sollten Öl-in-Wasser-Emulsionen wie zum Beispiel Lotionen, Cremes oder Hydrogels für den Körper und das Gesicht verwendet werden. Diese trocknen die Haut, haben einen kühlenden Effekt und wirken dem Juckreiz entgegen; weitere Informationen erhalten Sie auch hier. Im Winter und in Zeiten, in denen die Haut keine akuten Ekzeme aufweist, wird sie am besten mit Wasser-in-Öl-Emulsionen gepflegt. Sie überziehen die Haut mit einem hauchdünnen Schutzfilm, der dafür sorgt, dass sie nicht austrocknet.

Wichtig: Ein gesunder Alltag

Neurodermitis wird häufig von Nahrungsmittelallergien begleitet. Ärzte empfehlen Betroffenen daher, ein Ernährungstagebuch zu führen, um Zusammenhänge zwischen bestimmten Nahrungsmitteln und Krankheitsschüben möglichst frühzeitig zu erkennen. Damit die Haut auch von innen heraus mit viel Feuchtigkeit versorgt wird, ist ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt sehr wichtig, weshalb Neurodermitiker 1,5 bis zwei Liter täglich trinken sollten. Darüber hinaus sollten Neurodermitiker keine enge Kleidung tragen und stattdessen lockere, atmungsaktive Stoffe wie zum Beispiel Baumwolle bevorzugen. Baden ist grundsätzlich erlaubt, jedoch sind rückfettende Ölbäder zu bevorzugen, um die Haut nicht auszutrocknen. Nicht zuletzt müssen Menschen mit Neurodermitis ein gesundes Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung finden. Insbesondere Entspannungstechniken und Gespräche mit anderen Betroffenen können den Umgang mit der Krankheit erheblich erleichtern.

Mit Neurodermitis leben

Damit Neurodermitis die Lebensqualität nicht zu sehr einschränkt, ist viel Disziplin im Umgang mit der Krankheit erforderlich. Eine optimierte Hautpflege ist dabei nur der Grundstein der Therapie – auch die Ernährung und der Lebensstil müssen auf die Bedürfnisse der Haut abgestimmt werden.

Foto: Fotolia, 48832845, casi

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