Der Nissan Qashqai (seit 2007)

Berlin – Der Qashqai ist ein sich gut verkaufendes kompaktes SUV der japanischen Marke Nissan. Erhöhte Bodenfreiheit in Verbindung mit optionalem Allradantrieb bei einem als Stadtauto beworbenen Pkw – das war recht neu, als der Japaner vor über zehn Jahren auf den Markt kam.

Und er verkaufte sich auf Anhieb gut. Bei der Hauptuntersuchung (HU) hinterlässt er jedoch gemischte Gefühle.

Modellhistorie: Markteinführung 2007, drei Jahre später gab es ein Facelift. 2014: Start der etwas längeren Zweitauflage, die 2017 eine Modellpflege erhielt, seitdem neue Assistenzsysteme verfügbar. Im Sommer 2020 soll Auflage Nummer drei in den Verkauf gehen.

Karosserievarianten: Der Nissan Qashqai ist ein Kompakt-SUV mit fünf Türen, der Hersteller selbst spricht auch von einem Crossover. Von der ersten Generation gab es zusätzlich den um gut 20 Zentimeter verlängerten Siebensitzer Qashqai +2.

Abmessungen: 1. Generation: 4,32 m bis 4,54 m x 1,78 m x 1,61 m bis 1,65 m (LxBx H), Kofferraumvolumen: 410 l bis 1513 l (Qashqai +2: 130 l bis 1520 l); 2. Generation: 4,38 m bis 4,39 m x 1,81 m x 1,59 m bis 1,60 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 430 l bis 1598 l.

Stärken: Beliebt sein – siehe die guten Verkaufszahlen. Die zweite Modellgeneration macht bei der HU bislang kaum Sorgen, zumindest in Sachen Fahrwerkskomponenten, Rost oder den meisten Bremsbauteilen. Auch der ältere Qashqai schneidet bei der Funktion der Fußbremse und der Haltbarkeit von Bremsschläuchen und -leitungen besser ab als der Durchschnitt, so der Befund des «Auto Bild Tüv Report 2020». Als recht haltbar, immerhin bis ins neunte Jahr, erweisen sich auch die Abgasanlagen.

Schwächen: Schon bei der ersten HU fällt der jüngere Qashqai mit verschlissenen Bremsscheiben und anfälliger Beleuchtung auf – ein Manko, das sich auch beim älteren durch alle Jahre zieht, der vor allem mit dem Fahrwerk Probleme bereitet. Achsaufhängungen und Lenkgelenke weisen hohe Mängelquoten auf, später auch die Antriebswellen. Ab der zweiten HU kommt häufiger Ölverlust dazu.

Pannenverhalten: Hier ergibt sich ein umgekehrtes Bild. Der ADAC schreibt mit Blick auf seine Pannenstatistik: «Je jünger, desto schlimmer. Die alten Jahrgänge sind gut, die ganz jungen sehr schlecht.» Schuld seien die häufigen Batterieausfälle, die in der Statistik ab dem Erstzulassungsjahr 2016 ins Auge stechen.

Motoren: 1. Generation: Benziner (Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 84 kW/114 PS bis 104 kW/141 PS; Diesel (Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 76 kW/103 PS bis 110 kW/150 kW; 2. Generation: Benziner (Vierzylinder mit Frontantrieb): 85 kW/115 PS bis 120 kW/163 PS; Diesel (Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 81 kW/110 PS bis 110 kW/150 kW.

Marktpreise (laut «DAT Marktspiegel» der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

– Qashqai 2.0 dCi DPF Acenta 4×4 (2013); 110 kW/149 PS (Vierzylinder); 115 000 Kilometer; 9575 Euro.

– Qashqai +2 2.0 Tekna 4×2 (2014); 104 kW/141 PS (Vierzylinder); 83 000 Kilometer; 12 600 Euro.

– Qashqai 1.2 DIG-T Acenta 4×2 (2018); 85 kW/115 PS (Vierzylinder); 29 000 Kilometer; 16 650 Euro.

Fotocredits: Nissan
(dpa/tmn)

(dpa)
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