Die Wohnungssuche – War das schon immer so nervig?

Wann hat das eigentlich angefangen, dass die Wohnungssuche ähnliche Dimensionen annimmt wie die Bewerbung auf eine neue Arbeit? Wenn ich mir heutzutage aus dem Angebot der Wohnungen eine aussuchen möchte, muss ich mir erstmal Papiere besorgen.

Da braucht es Mietschuldenfreiheitserklärung, Arbeitsplatznachweis, Schufa-Auskunft und am besten noch eine eidesstattliche Versicherung, dass man in der Wohnung kein Haustier halten wird. Als nächstes darf man die Wohnung besichtigen, dann muss man sich bewerben (!!) und all diese Papiere nebst doppelseitigem Fragebogen beim Vermieter einreichen. Das erinnert mich ein bisschen an den Studienanfang und die Universitätssuche.

Ich meine, nicht nur bei der Wohnungssuche in Bonn herrschen solche Verhältnisse – auch in der „Weltstadt“ Berlin muss ich bürokratische Vorgänge durchlaufen, wie ich sie sonst nur vom Einwohnermeldeamt kenne. Was tun eigentlich Leute, die mal Pech gehabt haben im Leben? Dürfen die ab dann nur noch den sozialen Wohnungsbau behausen weil ihre Papiere für die Herren Vermieter nicht ganz sauber sind? Wohnungs- und Vermieterschutz in allen Ehren, aber dass sich ein Umzug schon in der Planungsphase als derartiger Aufwand entpuppt, das muss doch nicht sein!

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