Dieselverkauf nicht von aktueller Diskussion abhängig machen

Frankfurt/Main – Der Abgasskandal verunsichert die Autofahrer. Jeder fünfte Diesel-Besitzer (21 Prozent) hat deswegen laut einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov darüber nachgedacht, sein Auto zu verkaufen.

Doch der Automobilclub von Deutschland (AvD) rät davon ab, einen Verkauf seines Dieselautos von der aktuellen Diskussion abhängig zu machen. Denn es sei nicht abzusehen, in welchem Zeitraum konkrete Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, um die Abgasreinigung des Fahrzeugs zu verbessern oder nachzurüsten.

Doch wer sollte nun verkaufen? «Nur diejenigen, die aus privaten oder beruflichen Gründen sowieso über einen Fahrzeugwechsel nachdenken», sagt Herbert Engelmohr vom AvD.

Auch hinsichtlich der Preisentwicklung macht sich Verunsicherung breit: Zwei von fünf Dieselfahrern (42 Prozent) haben laut Umfrage Sorge, ob sie ihr Auto überhaupt noch verkaufen können. Hier gibt der AvD aber vorläufig Entwarnung: «Die Werte für gebrauchte Dieselfahrzeuge gehen nach Beobachtungen des AvD nicht in dem Maße nach unten, wie die öffentliche Diskussion suggeriert», sagt Engelmohr. Das monatliche Dieselbarometer des Marktbeobachters DAT weise bisher lediglich stetig und moderat sinkende Preise beim Verkauf nach.

«Das belegt zwar den starken Druck auf den Markt, spricht aber eben nicht für massive und plötzliche Veränderungen.» Dieselbesitzer müssen also nicht befürchten, dass die Preise nun schlagartig in den Keller sinken und sie sich mit einem Verkauf beeilen müssten.

Fotocredits: Kai Remmers
(dpa/tmn)

(dpa)
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