Eintracht-Profi Russ: Witze über Krebs als Therapie

Frankfurt/Main – Während seiner Krebserkrankung hat der Frankfurter Fußball-Profi Marco Russ Witze über seine Krankheit gemacht.

«Irgendwie war das unsere Art, damit klar zu kommen und das Ganze zu überwinden», sagte der Eintracht-Abwehrspieler bei einer Informationsveranstaltung zu männerspezifischen Krebsarten der Frankfurter Uniklinik.

Russ war 2016 bei einer Doping-Kontrolle positiv getestet worden – doch nicht wegen illegaler Aufputschmittel, sondern wegen Hodenkrebs, wie sich dann herausstellte. Nach einer Operation und zwei Chemotherapien ist Russ seit 2017 wieder zurück auf dem Fußballfeld. «In dem Moment denkst du nicht an deinen Sport. In dem Moment denkst du erstmal an die Kinder und die Familie.» Dass er nicht mehr Fußball spielen könne «war für mich in meinem Kopf nie Thema.»

«Als junger Mensch schaut man über allgemeine Wehwehchen gern mal hinweg», fügte der 34-Jährige hinzu. Das solle aber keiner tun. Über Hoden- und Prostatakrebs müsse viel offener gesprochen werden, forderte Russ.

Die Eintracht muss derzeit erneut auf Russ verzichten. Der gebürtige Hanauer hatte im August in der Europa-League-Qualifikation gegen den FC Vaduz einen Achillessehnenriss erlitten. Er wird frühestens im Frühjahr zurückerwartet.

Fotocredits: Andreas Arnold
(dpa)

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