Finanzbranche: Viele Anleger ignorieren den Klimawandel

Zwei Drittel aller Anleger interessieren sich nicht für Ökoinvestments und ignorieren auf diese Weise die Gefahren des Klimawandels. Dabei zeigen die zahlreichen grünen Geldanlagen inzwischen eine durchaus bemerkenswerte Performance. Umweltschutz und Rendite schließen sich also nicht länger aus. Neben den uninteressierten Anlegern ergreifen jedoch auch die Unternehmen nicht genügend Maßnahmen, um ihre CO2-Emmissionen zu verringern.



CO2-Emission wird zum Vermögensrisiko

Das fehlende Umweltbewusstsein vieler Konzerne könnte sich langfristig jedoch auch auf die Rendite auswirken. Neben den seltener werdenden fossilen Energieträgern ist es auch die Politik, die den Gewinn schmälert. Investments lohnen sich bei Rohstoffkonzernen nämlich nur dann, wenn die Schadstoffemissionen so günstig sind, dass Abbau und Verarbeitung noch Sinn machen. Eine von der Politik durchreglementierte CO2-Emission könnte es für solche Unternehmen erschweren, langfristig gewinnbringend zu arbeiten. Zusätzlich gibt es widersprüchliche Prognosen darüber, wann die fossilen Brennstoffe aufgebraucht sein werden. Deswegen gelten stark ressourcenverbrauchende Konzerne inzwischen als ungeeignet für langfristige Strategien. Inzwischen spricht die Branche sogar von einer „Kohlenstoffblase“, um die überbewerteten Vorräte an fossilen Brennstoffen zu benennen. Investmentfonds müssen also, um das Interesse ihrer Kunden zu wahren, vermehrt in Cleantech investieren – mehr dazu erfahren Sie, wenn Sie diesen Infolink klicken.

Anleger müssen umdenken

Bislang galten Ökofonds zwar als sicherer aber weniger rentabel als normale Fonds. Beide Vorurteile gelten jedoch inzwischen als widerlegt. Im Gegenteil: Geldanlangen, die die Auswirkungen auf das Klima der Unternehmen beachten, sind sogar etwas risikoreicher als vergleichbare Fonds ohne Klimaschutz. Dafür gibt es jedoch auch einige nachhaltige Anlagemöglichkeiten, die mehr Rendite versprechen. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass ein gutes Umweltranking mit einer guten Kapitalrendite korreliert. Es scheint also tatsächlich so zu sein, dass umweltbewusstes Handeln einen Wettbewerbsvorteil durch Ressourceneinsparung und Prozessoptimierung bedeutet. Vor allem die 17 Prozent der deutschen Anleger, für die es nicht infrage kommt, in ökologisch orientierte Fonds zu investieren, sollten also umdenken. Ökologisch orientierte Anlagen sind längst aus ihrem Nischendasein herausgetreten und können mit herkömmlichen Investmentmöglichkeiten auf allen Ebenen mithalten.

Nachhaltigkeit mitdenken

Bei der Bewertung einer Geldanlage wird Nachhaltigkeit neben Sicherheit und Rendite zu einer weiteren Kennzahl. Sie gibt nicht nur über positive Auswirkungen auf die Umwelt Aufschluss, sondern auch über die Nachhaltigkeit der Anlage. Anleger, Unternehmen und Berater müssen dies verinnerlichen, um langfristig erfolgreich zu sein.

Bild gestellt von: bilderstoeckchen – Fotolia

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