Fortunas Vorsprung wird kleiner – Kiel rückt heran

Düsseldorf – Nach dem zweiten Spiel ohne Sieg wird der Vorsprung von Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf in der 2. Fußball-Bundesliga kleiner. Die Rheinländer kamen im 250. Zweitligaspiel ihres Trainers Friedhelm Funkel nur zu einem 2:2 (0:0) gegen den 1. FC Heidenheim.

Verfolger Holstein Kiel konnte mit einem 3:0-Erfolg gegen Dynamo Dresden bis auf einen Zähler an den Tabellenersten heranrücken. Die Treffer für die Störche erzielten Top-Torjäger Marvin Duksch, Steven Lewerenz und Kingsley Schindler.

Union Berlin hatte sich tags zuvor mit einem glücklichen 1:0 gegen den FC St. Pauli auf Rang drei vorgeschoben, da der 1. FC Nürnberg erst am Montag (20.30 Uhr) auf den FC Ingolstadt trifft. Im dritten Sonntagsspiel trennten sich Erzgebirge Aue und Arminia Bielefeld 1:1.

Mit fünf Siegen aus sechs Spielen hat sich Union Berlin in der Spitzengruppe etabliert. «Wenn wir diese Mentalität über die ganze Saison so zeigen können, dann ist man definitiv ganz oben dabei», sagte Siegtorschütze Sebastian Polter nach dem hart erkämpften 1:0-Erfolg im Verfolgerduell gegen St. Pauli. «Wir müssen aber diese Mentalität Spiel für Spiel zeigen», forderte der Torjäger, der sechsmal in den vergangenen sechs Spielen getroffen hat. Mit dem Erfolg gegen die Hamburger und der Niederlage des SV Sandhausen haben die Berliner schon mal zwei Konkurrenten auf Abstand gehalten.

Die großen Gewinner im Abstiegskampf sind der MSV Duisburg und Jahn Regensburg. Die Duisburger setzten sich durch einen frühen Treffer von Moritz Stoppelkamp beim zuvor zu Hause unbesiegten SV Sandhausen durch und feierten bereits den vierten Auswärtssieg. «Wir haben viel Kampf und Leidenschaft an den Tag gelegt. Man muss immer viel investieren, um in der 2. Liga einen Dreier einzufahren – das haben wir getan», meinte Duisburgs Matchwinner. Mit dem Sieg konnte der Aufsteiger den Abstand zum Relegationsrang vergrößern.

Die Regensburger feierten beim 3:2-Erfolg gegen den Vorletzten Greuther Fürth einen wichtigen Sieg gegen einen unmittelbaren Konkurrenten. «Jetzt läuft’s gerade ganz gut. Da dürfen wir uns zwar nicht blenden lassen davon, aber jetzt kommen auch die Gegner, die für uns wichtig sind», meinte Stürmer Marco Grüttner. Für die Fürther, die die Niederlage durch ein Eigentor von Richard Magyar besiegelten, wird die Situation allmählich kritisch. «Es muss jedem bewusst sein, dass es wohl bis zum letzten Spieltag eng sein wird», sagte Kapitän Marco Caligiuri.

Beim mit nur sieben Punkten am Tabellenende abgeschlagenen Traditionsclub 1. FC Kaiserslautern gab es nach dem 0:0 gegen den VfL Bochum eine Fanblockade. Zuvor waren vor allem die Offensivkräfte der Pfälzer blockiert, etliche Chancen wurden nicht verwertet. «Wir müssen uns ankreiden, diese nicht genutzt zu haben», meinte FCK-Trainer Jeff Strasser. Personelle Verstärkungen für die Rückrunde sind wohl nötig. «Das ist auch ein Thema für die Winterpause», befand Sportdirektor Boris Notzon.

Fotocredits: Roland Weihrauch
(dpa)

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