Frauen & Job: Karriere mit angezogener Handbremse

Junge Frau schaut unzufriedenLeider ist es heutzutage immer noch so: Frauen sind seltener in den Chefetagen vertreten und sie verdienen meist weniger als ihre männlichen Kollegen. Nicht selten sind die Frauen bei dieser Misere selbst schuld. Ganz unbewusst verbauen sie sich die Karriere, weil sie typisch weibliche Fehler machen. Oftmals beginnt der erste Fehler schon bei der Studie der Jobausschreibung: Sie zeigen sich zu sehr beeindruckt von der Stellenanzeige. Eine Studie der Online-Stellenbörse Jobware zeigte, dass Frauen sich wesentlich stärker von vermeintlich männlichen Stellentiteln und Qualifikationen beeindrucken lassen. Und sich daraufhin gar nicht erst bewerben.

Geben sich finanziell zu schnell zufrieden

Frauen haben oft auch geringere finanzielle Ansprüche als Männer. Der Soziologe Stafan Liebig machte eine Langzeitstudie mit 10.000 Arbeitnehmern. Liebig wollte wissen, ob sie ihr aktuelles Einkommen gerecht finden und wenn nicht, was sie für angemessen halten würden. Das Ergebnis: Jeder Dritte der Befragten fand sein Einkommen ungerecht. Das Einkommen aber, was die weiblichen Befragten für angemessen hielten, lag noch unter dem tatsächlichen Einkommen der männlichen Befragten. Frauen geben sich also schneller zufrieden. Wettbewerbsscheu: Frauen meiden eher Jobs mit starkem Konkurrenzdenken, überlassen das Kräftemessen lieber den Männern. Frauen drängen auch zu wenig auf eine Beförderung und warten eher passiv ab, bis sie „entdeckt“ werden. Und ganz wesentlich: Frauen fahren auf der Karriereautobahn sehr häufig mit angezogener Handbremse: Obwohl sie häufig mehr Potenzial als Männer haben, streben sie noch lange nicht nach einer steilen Karriere. Die Angst, zu versagen und die Befürchtung Kind und Karriere nicht unter einen Hut zu bekommen, lassen sie nicht in Führungspositionen streben.

Karriere in männlichen Branchen

Ob Politik, Showbusiness oder Wirtschaft: Dass Frauen sehr wohl in der Lage sind, Kind und Karriere zu vereinbaren, ist in unzähligen Fällen belegt. Sei es Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, oder Kristin Schwarz, Chefin des Fleisch- und Wurstwarenherstellers Schwarz Cranz: Sie sind erfolgreich in eigentlich typisch männlichen Branchen.


IMG: Thinkstock, iStock, Stas Perov

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