Gewalt überschattet die EM

Bisher macht die Europameisterschaft nicht nur mit spannenden Partien und überraschenden Ergebnissen auf sich aufmerksam. Abseits des grünen Rasens sind es vor allem Hooligan-Gruppen, die für Aufsehen sorgen. Insbesondere Russen und Engländer lieferten sich bereits wahre Straßenschlachten in Frankreich. Nach dem Spiel zwischen beiden Nationalteams kam es auch im Stade Vélodrome zu Auseinandersetzungen.

Hooligans sind sogenannte Fußballfans, die nur durch Gewalt auf sich aufmerksam machen. Sie sind aggressiv und gefährlich. Gruppen wie diese sind organisiert wie Kampfverbände. Sie treffen sich regelmäßig um das Prügeln, Treten und ihr eigenes Auftreten zu trainieren. Das Ziel: Härter und stärker zu sein als der Gegner. Wie gefährlich sie wirklich sind, ging lange Zeit unter. Dabei sind die Täter keine Unbekannten. Sie haben bereits mit Rassismus, Rechtextremismus und Homophobie in ihren Ländern auf sich aufmerksam gemacht. Ihre Gefahr wird bei dieser Europameisterschaft in Frankreich deutlich. Sie kämpfen auf Frankreichs Straßen oder wie nach dem Spiel zwischen England und Russland auch im Stadion und gefährden Unschuldige. Noch nie kam es bei einer EM zu so vielen Ausschreitungen.

In Russland und England treffen sich unterschiedliche Hooligan-Gruppen auf Feldern oder Straßen um zu kämpfen. Das ist wie ein Wettkampf zweier Vereine außerhalb des Stadions. Verletzte gibt es jedes Mal viele. Kämpfe dieser Art gibt es auch in Deutschland. Die Hooligan-Szene wird immer größer.

Die Russen haben bei der EM 2016 das Ziel Europa zu beweisen, dass sie die Härtesten sind. Ein perverses Ziel, dass ihre Stärke zeigen soll – bislang galten die englischen Hooligans als die gefährlichsten. Aus diesem Grund kam es nach dem Spiel zwischen beiden Nationalmannschaften zu den Ausschreitungen im Stade Vélodrome.

Diese gewalttätige Entwicklung ist gefährlich und hat mit Fußball und Sport nichts zu tun. Die Androhung der UEFA bei weiteren Ausschreitungen England und Russland vom Turnier auszuschließen wurden ernst genommen. Beide Gruppen versprachen, nicht erneut zu prügeln, sollte es nicht zu Provokationen kommen. Bei Provokationen könnten beide Hooligan-Gruppen nichts versprechen. Die Androhung der UEFA ist jedoch ernst zu nehmen. Da sind sich alle Experten einig. Die französische Polizei habe genug damit zu tun, die Spiele so sicher wie möglich zu gewährleisten. Unnötige Schlägereien sind da unzumutbar. Da Russland mit nur einem Punkt nach zwei EM-Spielen schon mit einem Bein im Aus steht, können wir nur hoffen, dass es zu keinen weiteren Ausschreitungen kommt…

Video: Youtube – www.youtube.com/watch?v=jtXWkDdRcXI

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