Gladbach rückt auf Champions-League-Platz vor

Paderborn – Mit einem hochverdienten Sieg und dank des Patzers von Konkurrent Leverkusen hat Borussia Mönchengladbach vor dem letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga den ersehnten Champions-League-Platz erobert.

Die Mannschaft von Trainer Marco Rose siegte beim bereits vor dem Spiel als Absteiger feststehenden SC Paderborn mit 3:1 (1:0) und zog an Bayer Leverkusen auf Rang vier vorbei. Patrick Herrmann in der vierten Minute und zweimal Lars Stindl (Foulelfmeter, 55./73.) erzielten am Samstag die Tore für die Borussia, die den Einzug in die Königsklasse am 34. Spieltag gegen Hertha BSC bei zwei Punkten Vorsprung auf den fünften Platz nun selbst in der Hand hat. Sven Michel traf für den SCP (54.) zum kurzzeitigen Gleichstand.

Paderborn bleibt auch nach dem letzten Saison-Heimspiel ohne Sieg im Jahr 2020 im eigenen Stadion. In den letzten 25 Minuten mussten die Gastgeber zu zehnt spielen, weil Kapitän Uwe Hünemeier nach einem Foul an Breel Embolo die Gelb-Rote Karte sah.

Die Gladbacher machten von Anfang an klar, dass sie ihre starke Saison unbedingt mit dem Champions-League-Einzug krönen wollen. Die Elf vom Niederrhein setzte den SCP weit in dessen Hälfte unter Druck und belohnte sich mit der frühen Führung. Kapitän Stindl spielte Breel Embolo frei, der zwar freistehend noch an Paderborns Keeper Leopold Zingerle scheiterte, doch Herrmann drückte den Abpraller aus spitzem Winkel über die Linie.

Nach dem Rückstand wurde Paderborn etwas mutiger. Ungenaue Pässe oder technische Unsauberkeiten verhinderten jedoch wirklich klare Chancen. Ein Schuss von Klaus Gjasula und ein Freistoß von Abdelhamid Sabiri, die ihr Ziel jeweils deutlich verfehlten: Viel mehr hatten die Ostwestfalen im ersten Durchgang nicht zu bieten.

Gladbach blieb dagegen gefährlich. Wenn Zingerle einen Freistoß von Jonas Hofmann nicht ganz stark pariert (15.) oder Embolo freistehend die Nerven behalten hätte (24.), wäre die Partie frühzeitig entschieden gewesen.

Nach dem Seitenwechsel drängte die Borussia mit Macht auf das 2:0. Bei drei großen Chancen innerhalb von drei Minuten verhinderten der Pfosten, der starke Zingerle und Embolos fehlende Kaltschnäuzigkeit jedoch den Gladbacher Treffer. Michel machte es auf der anderen Seite besser: Der frühere Stürmer der zweiten Gladbacher Mannschaft zielte aus 18 Meter genau ins Eck.

Die Freude über den Ausgleich war allerdings nur von kurzer Dauer. Hünemeier brachte Stindl im Strafraum zu Fall. Der Gefoulte verwertete den fälligen Elfmeter selbst und sorgte eine gute Viertelstunde vor dem Ende mit seinem zweiten Tor für klare Verhältnisse. Nach dem Spiel sorgte die Kunde von der 0:2-Niederlage der Leverkusener bei Hertha BSC für zusätzliche Freude bei der Borussia.

Fotocredits: Friso Gentsch
(dpa)

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