Gladbachs Ginter warnt vor Entfremdung von Fans

Mönchengladbach – Nationalspieler Matthias Ginter hat angesichts zahlreicher Fan-Proteste und der Diskussion um die 50+1-Regel vor einer Entfremdung zwischen Fußballern und Fans gewarnt.

«Wir sind schon an einem Punkt, wo die Abspaltung von den Fans gefährlich werden kann», sagte der Profi von Borussia Mönchengladbach in einem Interview der «Bild am Sonntag». Im Vergleich zur englischen Premier League sei man aber in der Bundesliga viel näher an den Anhängern dran. «Da werden die Mannschaften komplett von den Fans isoliert, die gehen nach dem Spiel nicht mal in die Kurve. Und Tickets kosten das Doppelte», sagte Ginter.

In Mönchengladbach sei die Distanz zu den Anhängern auch nicht so ausgeprägt wie bei anderen Clubs, sagte Ginter. «Bei anderen Clubs fährt man nach dem Training aus der Tiefgarage und dann ist man direkt auf der Autobahn. Da schaut der Fan dann in die Röhre», sagte der Confed-Cup-Sieger.

Am Samstag hatte es in Wolfsburg und Hamburg Proteste der Fans gegen die eigenen Mannschaften gegeben. In Frankfurt kommt es zum Abschluss des 23. Spieltags zum umstrittenen ersten Montag-Spiel der Saison zwischen der Eintracht und RB Leipzig (20.30 Uhr/Eurosport). Zuletzt hatte es auch viele Diskussionen um die mögliche Abschaffung der 50+1-Regel gegeben, die Vereinen bei der Ausgliederung der Profi-Abteilung die Stimmenmehrheit gegenüber Investoren sichert.

Fotocredits: Marius Becker
(dpa)

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