Gomez-Hattrick reicht nicht für Wolfsburg-Sieg

Leverkusen – In einer total verrückten Partie trennten sich Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg zum Abschluss des 26. Spieltages der Fußball-Bundesliga 3:3 (1:0).

Die Werkself führte schon 2:0. Doch dann hatte VfL-Torjäger Mario Gomez einen furiosen Auftritt: Sein Hattrick brachte die Niedersachsen 3:2 in Führung. Nach Kai Havertz‘ Treffer hieß es am Ende 3:3.

MANN DES SPIELS: Das war Mario Gomez, ohne jeden Zweifel. Nach dem 0:2-Rückstand durch Karim Bellarabi in der 40. und Kevin Volland in der 65. Minute gelangen ihm in der 80., 83. und 87. Minute (Foulelfmeter) drei Treffer. Über die war er «happy». Und dennoch ärgerte er sich, dass sein Team das 3:2 nicht über die Runden brachte.

DIE KONSEQUENZEN: Beide Teams müssen sich mächtig vorsehen. Denn obwohl Bayer mit 32 Punkten Tabellenelfter ist und Wolfsburg auf Position 13 30 Zähler hat, ist noch jede Menge Unsicherheit da. Die Abstände auf den FC Augsburg, bei 29 Zählern auf Relegationsplatz 16, sind zu gering, als dass sich die Werkself und die Niedersachsen noch mehr Ausrutscher leisten dürften.

UND SO KOMMENTIERTEN DIE TRAINER DAS 3:3: «Das war ein spektakuläres Spiel für die Zuschauer. Für uns war es allerdings nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten», sagte Bayer-Coach Tayfun Korkut, dem am 43. Geburtstag nicht der erste Erfolg mit Bayer vergönnt war. VfL-Trainer Andries Jonker, der mit den Niedersachsen noch immer unbesiegt ist, hatte selbst nach dem 0:2-Rückstand ein Gefühl: «Dass hier etwas geht und wir einfach weitermachen müssen.» Für den Niederländer war es indes «unglaublich», dass sein Team das 3:2 noch aus der Hand gab. «Wenn wir verloren hätten, wäre es eine große Enttäuschung gewesen.» Korkut brachte das Geschehen auf den Punkt, als er – wohl für beide Mannschaften geltend – von «gemischten Gefühlen» sprach.

WIE GEHT ES WEITER? Schnell. Und für Bayer durchaus heftig. Nach dem Auftritt am Mittwoch beim Tabellenletzten Darmstadt warten zwei extrem schwere Aufgaben: erneut auswärts bei RB Leipzig – und dann kommen die Bayern. Für Wolfsburg scheinen die kommenden Herausforderungen etwas leichter: Gegen Freiburg, auf Schalke und gegen Ingolstadt sollten die Niedersachsen in der Lage sein, den misslichen Status quo zu bereinigen, dass die akute Gefahr im Saison-Endspurt rechtzeitig beseitigt wird.

Fotocredits: Rolf Vennenbernd
(dpa)

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