GPS- Geräte mit und ohne Echolotfunktion

Ja es gibt sie noch, die Puristen der Navigation, unter Seglern gerne mal „Rechenschieber“ genannt, weil sie die schnöde GPS-Navigation verschmähen und lieber terrestrische Navigation betreiben. Der ständige Hinweis, dass ja mal der Strom ausfallen könnte ist allerdings auch ernst zu nehmen. An der terrestrischen Navigation, einer doppelten Horizontalwinkelmessung die mit einem Sextanten vorgenommen wird, hat sich in den letzten 50 Jahren nichts geändert. Allerdings ist die terrestrische Versegelungspeilung bereits aus den Prüfungsanforderungen für den Sportküstenschifferschein verschwunden. Lediglich für den Sporthochseeschifferschein wird noch mit Sextant navigiert. Am besten ist es, man hat beides zur Hand einen Sextanten gut verstaut in der Koje und in der Plicht ein gutes GPS-Gerät.

GPS versus Rechenschieber

GPS ist sicher und schnell und deshalb ist es aus dem Cockpit einer Segel- oder Motorjacht einfach nicht mehr wegzudenken. Die Technik dieser kleinen handlichen Peilhilfen hat in den letzten Jahren einige Fortschritte gemacht und so stehen sie heute auch für viele weitere Funktionen zur Verfügung. Für das Regattasegeln gibt es die Möglichkeiten eines genauen Routentrackings, ebenso wie eine genaue Geschwindigkeitsanzeige. Bojen können als Wegpunkte eingetragen werden und – unerlässlich beim sportlichen Segeln – die GPS-Geräte sind fast alle einhändig bedienbar. Zu beachten wäre allerdings immer mal die Betriebsdauer der Akkus, damit nicht während der Regatta die Suche nach dem Ladegerät losgeht. Denn im Durchschnitt halten die Akkus bei sekündlichem Track gerade mal drei Stunden.

Peilen, loten, Azimut – alles aus einem Gerät

Bei der Kompassfunktion gehen die Meinungen auseinander. Hier heißt es darauf zu achten, dass die zweiachsigen GPS-Geräte nicht in jeder Lage die richtige Kompassweisung liefern. Erst wenn sie ziemlich genau waagerecht Angebracht sind funktionieren sie zufriedenstellend. Wer das GPS-Gerät als Kompass nutzen möchte, der sollte ein dreiachsiges Gerät auswählen damit er auf dem richtigen Weg nach Hause kommt. Eine weitere nützliche Funktion ist das Echolot, das in einigen Geräten optional eingebaut ist. Wer mag sich schon nur auf die Tiefenlinien der Seekarten verlassen? Der Unterschied zwischen 1,50 Meter und 1,00 Meter ist für Segelboote vielleicht entscheidend. Also warum nicht ein GPS Gerät das all diese Funktionen in sich vereint und zuverlässig arbeitet. Der amerikanische Hersteller Garmin-GPS bietet solche Multitalente für den Skipper an. Dahinter steckt vor allem eine reiche Erfahrung im Sportsegeln. Das zeigt sich an so mancher Kleinigkeit, auf die man beim Einkauf sonst gar nicht so achtet. Garmin GPS bieten ein ausreichend großes Display, das auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut sichtbar ist. Die Bedienknöpfe sind nicht für Zwerge gemacht, sondern können auch mit Handschuhen noch bedient werden. Die Geräte bieten Interfaces für den Anschluss an einen PC – und sind wetterfest und Wasserdicht. Es lässt sich also sagen, dass GPS-Geräte ihre Berechtigung haben – gerade wenn es mal schnell gehen muss. Bei der Frage ob alle Funktionen in einem Gerät vereinigt sein sollten geht die Meinung auseinander, denn fällt das mal aus – warum auch immer – steht man ziemlich blöd da…

Image: cristimatei – Fotolia

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