Hannovers Präsident Kind: Ismaik darf bei uns jubeln

München – Clubchef Martin Kind vom Fußball-Zweitligisten Hannover 96 will dem TSV 1860 München nach dessen jüngsten Differenzen mit dem FC St. Pauli ein guter Gastgeber sein.

«Ich kann Hasan Ismaik, alle seine Mitarbeiter und die Vorstandschaft nur herzliche einladen, am Samstag unsere Gäste zu sein. Und wenn für die Münchner ein Tor fallen sollte, dann dürfen natürlich alle nach Herzenslust jubeln», sagte Kind in einem Interview des «Münchner Merkurs». Am Samstag ist 1860 in Hannover zu Hast.

Laut Pauli-Sportchef Andreas Rettig waren Vertreter seines Clubs beim 2:1 am Samstag in München nach ihrem Jubel auf der Ehrentribüne erst zur Mäßigung aufgefordert worden und später dazu, ihre Plätze zu verlassen und sich umzusetzen. Die Münchner sahen das anders.

Die restriktive Medienpolitik der Münchner zu bewerten, sei nicht seine Aufgabe, sagte Kind. «Aber grundsätzlich habe ich dazu eine klare Meinung. Bundesliga-Fußball ist ein öffentliches Produkt. Die Presse hat für den Bundesliga-Fußball eine extrem hohe Bedeutung. Im positiven Sinne – manchmal auch im kritischen Bereich. Das macht ja die Pressefreiheit aus. Deswegen kann ich nur empfehlen, die Spielregeln zu akzeptieren», sagte Kind.

Wie 1860-Mehrheitsgesellschafter Ismaik ist der Unternehmer Kind entschiedener Gegner der 50+1-Regel im deutschen Fußball. «Grundsätzlich muss ich zu Ismaik sagen: Ich bewundere den Mann, dass er die mutige Entscheidung getroffen hat, sich als 1860-Investor zu engagieren. Obwohl er in manchen Dingen – das spekuliere ich jetzt mal – wenig Kenntnis von der deutschen Rechtslage hatte», sagte Kind.

Fotocredits: Peter Steffen
(dpa)

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