Heidenheim trotz 0:3 in Bielefeld in der Relegation

Bielefeld – Der 1. FC Heidenheim kämpft in der Relegation gegen Werder Bremen um den erstmaligen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga.

Am letzten Spieltag zeigte der FCH zwar Nerven und verlor bei Meister Arminia Bielefeld mit 0:3 (0:2), dank der gleichzeitigen 1:5-Niederlage des Hamburger SV gegen den SV Sandhausen behielt das Team von Trainer Frank Schmidt aber Rang drei. Der in Heidenheim geborene Schmidt hatte das Team 2007 in der Oberliga übernommen und 2014 in die 2. Liga geführt. Sein Team muss am Donnerstag zum Hinspiel in Bremen antreten und hat dann im Rückspiel am kommenden Montag Heimrecht.

Derweil zeigten die bereits als Aufsteiger feststehenden Bielefelder große Mentalität, obwohl sie ein Aufstieg des HSV statt der Heidenheimer rund zwei Millionen Euro Fernsehgeld hätte kosten können. Als Lohn sicherten sich die Ostwestfalen, die nach dem Spiel die Trophäe für den Meister erhielten, einige Bestmarken: 68 Punkte bedeuten für den Rekord-Aufsteiger in die Bundesliga einen Vereinsrekord, die Arminia blieb die gesamte Rückrunde über ungeschlagen. Und vor allem: Kapitän Fabian Klos sicherte sich mit seinem 21. Saisontor (14.) den Titel des Torschützenkönigs, der erstmals in der Zweitliga-Geschichte mit einer Torjäger-Kanone des Fachmagazins «Kicker» geehrt wird. Die Sturmpartner Andreas Voglsammer (17.) und Jonathan Clauss (53.) trafen auch.

Die Bielefelder hatten schon mit der bestmöglichen Aufstellung signalisiert, dass sie nichts abschenken. Heidenheim begann gut, steckte den Schock des Doppel-Schlags aber lange nicht weg. Schmidt reagierte zur Pause mit einem Dreifach-Wechsel, brachte unter anderem Urgestein Marc Schnatterer und setzte nun auf volle Offensive. Nach dem Konter zum 0:3 war die Hoffnung auf einen eigenen Punkt aber dahin. Doch Sandhausen leistete Schützenhilfe.

© dpa-infocom, dpa:200628-99-595225/3

Fotocredits: Friso Gentsch
(dpa)

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