Hummels zu Geisterspielen: «Keine Wettbewerbsverzerrung»

München – BVB-Profi Mats Hummels sieht in Geisterspielen ohne Fußballfans im eigenen Stadion keineswegs einen Vorteil für die Gästemannschaft.

«Es ist überhaupt keine Wettbewerbsverzerrung. Es ist eine einfach andere Situation, aber ich sehe es nicht als Verzerrung – nullkommanull sogar», sagte der Abwehrspieler von Borussia Dortmund in der interaktiven Web-Show «Verlängerung» des Bayerischen Rundfunks.

Natürlich seien leere Ränge zunächst durchaus ein Nachteil für die Heimmannschaft, aber andererseits gebe es für alle Teams auch Spiele, «die wir jetzt auswärts ohne gegnerische Fans spielen». Aus Sicht des Weltmeisters von 2014 gelten daher für alle Mannschaften «die gleichen Rahmenbedingungen, was dieses Thema angeht. Deshalb ist es – in Anführungsstrichen – ein fairer Wettbewerb.»

Der BVB hatte das Top-Spiel der Bundesliga am Samstag mit 4:0 gegen Schalke gewonnen. Die besondere Akustik bei diesem Revierderby empfand der 31-Jährige sogar als Vorteil für die Kommunikation auf dem Rasen und an der Seitenlinie. «Man bekommt viel mehr Kommandos, man kann viel mehr Kommandos geben. Wenn bei uns bei Heimspielen über 80.000 laut sind, dann komm‘ ich keine zehn Meter weit mit meinem Ruf», erklärte der BVB-Abwehrchef. Dann müsse man schreien. «Ich könnte, wenn das Stadion tobt, niemals den offensiven Mittelfeldspieler oder gar den Stürmer mit meinen Anweisungen erreichen.»

Fotocredits: Martin Meissner
(dpa)

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