«Joker» Burgstaller bewahrt Schalke vor Fehlstart

Gelsenkirchen – Der eingewechselte Neuzugang Guido Burgstaller hat den FC Schalke 04 zum Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga vor einem weiteren Rückschlag bei der geplanten Aufholjagd bewahrt.

Der erst in der Winterpause vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg verpflichtete Stürmer bescherte der Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl am Samstag im ersten Heimspiel 2017 mit seinem Tor in der Nachspielzeit (90.+2) einen schmeichelhaften und glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg gegen den Abstiegskandidaten FC Ingolstadt.

Vor 58 004 Zuschauern bot der Revierclub über weite Strecken eine schwache Leistung und muss sich in den kommenden Wochen erheblich steigern, um einen Europapokalplatz nicht frühzeitig aus den Augen zu verlieren. Der FCI musste trotz eines beherzten Auftritts mit leeren Händen die Heimreise aus Gelsenkirchen antreten.

Schalke musste auf zahlreiche verletzte Profis verzichten, konnte aber zumindest Eric Maxim Choupo-Moting einsetzen. Der Fußball-Weltverband FIFA hatte erst am Freitagabend über die Spielberechtigung des Kameruners entschieden. Lange war nicht klar, ob der freiwillige Verzicht des Angreifers auf den Afrika-Cup eine Sperre für Vereinsspiele nach sich ziehen würde. Auf die beiden Winter-Neuzugänge Holger Badstuber und Burgstaller, der erst zum zweiten Durchgang kam, verzichtete Weinzierl zunächst.

Die ohne Marcel Tisserand (Afrika-Cup) und Moritz Hartmann (Muskelverhärtung) angetretenen Bayern versteckten sich in der Arena keineswegs. Gleichwohl hatten die Königsblauen durch Leon Goretzka schon nach einer Minute die erste Chance. Doch der Distanzschuss des Nationalspielers strich am Pfosten vorbei. Danach tat sich der Gastgeber gegen das gut organisierte und laufstarke Team von Maik Walpurgis schwer, hochkarätige Möglichkeiten herauszuspielen. Auf der Gegenseite hätte Dario Lezcano (14.) beinahe Schalke-Keeper Ralf Fährmann mit einem Schrägschuss von der rechten Seite überrascht.

Beiden Mannschaften mangelte es in der ersten Spielhälfte nicht an Engagement, aber an Tempo, Ideen und Zielstrebigkeit. So spielte sich das Geschehen vor allem im Mittelfeld ab. Für ein wenig Gefahr sorgte allein ein Freistoß von Johannes Geis, den Choupo-Moting am langen Pfosten knapp verpasste. Die eigentlich geduldigen Schalke-Fans waren so enttäuscht, dass sie ihre Elf mit Pfiffen in die Kabine entließen.

Nach der Pause stellte Weinzierl um und brachte für den defensiven Mittelfeldspieler Geis in dem ehemaligen Zweitliga-Torjäger Burgstaller einen zweiten Stürmer. Der Ex-Nürnberger hätte fast die Führung erzielt, doch sein Kopfball ging knapp neben das von Martin Hansen gut gehütete FCI-Tor. Später kam bei Schalke auch noch Donis Avdijaj, der zumindest für etwas Belebung des lahmen Angriffs sorgte, aber die bis dato größte Chance (81.) zum 1:0 kläglich vergab. Dann gelang Burgstaller doch noch sein Premieren-Tor im Schalker Dress.

Fotocredits: Bernd Thissen
(dpa)

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