Kontodaten: Ab jetzt zählt nur noch die IBAN

Kontodaten: Ab jetzt zählt nur noch die IBANAb Februar wird es bei Überweisungen ernst für den Verbraucher. Kontonummer und Bankleitzahl sind endgültig Geschichte. Ab jetzt zählt bei Überweisungen nur noch die IBAN.

Der Aufbau der 20-stelligen IBAN, einer scheinbar endlosen Zahlenkolonne, folgt einem festen Schema: Am Anfang stehen zwei Buchstaben als Länderkennzeichen (für deutsche Konten DE). Es folgt die bisherige Bankleitzahl mit acht Stellen. Danach kommen zehn Stellen für die Kontonummer, die gegebenenfalls noch mit Nullen ergänzt wird.

Überweisungsvorlagen erleichtern den Umstieg

Was bereits im August 2012 für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen rechtsverbindlich wurde, gilt ab Februar nun auch für den privaten Bankkunden: Die Verwendung der IBAN im europäischen Zahlungsverkehr wird Pflicht. Das alte System mit Kontonummer und Bankleitzahl, das von Privatleuten bislang noch parallel zur neuen IBAN genutzt werden konnte, wird nicht mehr unterstützt und auf den Onlinebanking-Portalen der Banken und Sparkassen deaktiviert. Im Onlinebanking waren bisher bei vielen Geldinstituten IBAN-Rechner direkt im Überweisungsformular hinterlegt und erleichterten den Kunden das Ausfüllen der Formulare. Das dürfen die Banken ab Februar nun nicht mehr. Für häufige Überweisungen zu immer denselben Empfängern steht den Kunden zumeist jedoch noch eine weitere Hilfestellung zur Verfügung: Die meisten Onlinebanking-Portale der Banken und Sparkassen bieten die Möglichkeit, Überweisungsvorlagen anzulegen. Per Mausklick wird so das Überweisungsformular automatisch vorausgefüllt.

Warum es die IBAN gibt

Im Zuge der Liberalisierung des europäischen Zahlungsverkehrs haben sich 28 europäische Staaten zu einem einheitlichen Euro-Zahlungsraum (SEPA) zusammengeschlossen. Die Einführung der IBAN erleichtert den Zahlungsverkehr zwischen den Banken dieser Länder. Für den Bankkunden soll es keine Rolle mehr spielen, ob er Geld innerhalb Deutschlands oder etwa nach Portugal oder Frankreich überweist. Der Ablauf und das Formular bleiben dabei immer gleich. Auch spielt es keine Rolle mehr, ob der Kunde sein Konto im In- oder Ausland hat.

Das Überweisungssystem wird ständig vereinfacht

Die Banken und Sparkassen entwickeln beständig neue Verfahren, um den Kunden den Zahlungsverkehr zu erleichtern und Überweisungen zu beschleunigen. Beispielsweise das Girocode-Verfahren der Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Mithilfe eines Smartphones kann ein auf eine Rechnung gedruckter QR-Code gescannt werden, der alle Daten der Überweisung enthält und automatisch in die Überweisungsvorlage überträgt. Auch andere Banken können ihren Kunden bereits ähnlichen Service anbieten.


Fotonachweis: Thinkstock, 467194659, iStock, LDProd


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