Kovac warnt: Handspiele differenziert betrachten

München – In der Diskussion über das Handspiel-Wirrwarr in der Fußball-Bundesliga hat Bayern-Trainer Niko Kovac vor einer Flut von Strafstößen gewarnt.

«Wenn wir so weiter machen, wird es vielleicht Mode, dass man in den Strafraum geht und einfach versucht, jemanden an die Hand zu schießen», sagte der Münchner Coach. «Das wird ein Mittel werden und dagegen muss man vorgehen.» Ein Handspiel sei nicht immer ein Handspiel, man müsse die Fälle differenziert betrachten, mahnte der Trainer des deutschen Fußball-Meisters.

Alleine am vergangenen Wochenende war es zu mehreren strittigen Szenen in der Bundesliga gekommen. Beim Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und RB Leipzig (1:3) hatte es einen Elfmeter für die Schwaben nach Videobeweis wegen Willi Orbans Handspiel gegeben. Auf Schalke wurde beim 0:0 gegen Freiburg ein Handelfmeter für die Gäste nach Intervention des Videoschiedsrichters (VAR) zurückgenommen. Und in Wolfsburg hatte der VAR eingegriffen und für einen Handelfmeter des VfL gesorgt.

Man müsse ganz genau hinschauen, denn die Arme könne sich ein Spieler ja schlecht abschneiden und für die Laufbewegung brauche man die Arme eben auch, sagte Kovac. Wenn Hand immer gleich Hand sei, dann könnte das eine Elfmeterflut zur Folge habe. «Dann suche ich mir einen raus, dem ich präzise an die Hand schieße», sagte der Bayern-Trainer. «Dann werden wir im Spiel gefühlt pro Seite fünf Elfmeter haben.»

Fotocredits: Sven Hoppe
(dpa)

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