Kramaric «ganz befreit», nur nicht bei der Sprache

Sinsheim – Bei dieser Frage zuckte Matchwinner Andrej Kramaric etwas zusammen. Was denn nun einfacher sei: Tore zu schießen – oder Deutsch zu lernen? «Ich würde mal sagen, das ist gleich schwer», sagte der kroatische Stürmer auf Englisch nach seinen zwei Treffern beim 2:0 gegen Darmstadt.

Grinsend fügte er hinzu: «Eine deutsche Freundin würde vielleicht helfen.» Kramaric war vor gut einem Jahr als Leihgabe des späteren englischen Meisters Leicester City gekommen, im Sommer dann fest verpflichtet worden. Sechs Saisontore, darunter das 1:0 (63.) und der Elfmeter zum 2:0 (90.+3) vom Samstag, stehen auf seinem Konto. Einerseits ärgerte sich der 25-Jährige darüber, dass Julian Nagelsmann in der Startelf Marco Terrazino bevorzugt hatte.

Andererseits profitierte er von der Philosophie seines Trainers, der bei Einwechslungen «den frühen Zeitpunkt» für entscheidend hält. So kam Kramaric in der 50. Minute; am Ende standen Hoffenheims Joker-Tore Nummer zehn und elf zu Buche.

Nagelsmann hatte den Angreifer in der Vorrunde auch schon mal öffentlich gerügt, weil der EM-Teilnehmer zu viele Chancen vergab. Neben dem gesetzten Torjäger Sandro Wagner konnte Kramaric diesmal glänzen. «Er wirkte heute ganz befreit», sagte Nagelsmann und prophezeite: «Die zwei Tore werden ihn noch mehr befreien.»

Fotocredits: Uwe Anspach
(dpa)

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