Leckie-Show sichert Hertha-Sieg: 2:0 gegen Aufsteiger VfB

Berlin – Mit einer Mathew-Leckie-Show ist Hertha BSC in die neue Saison gestartet und hat Wiederaufsteiger VfB Stuttgart gleich die Grenzen aufgezeigt.

Der Australier Leckie, der im Sommer für drei Millionen Euro zum Berliner Bundesligisten gestoßen war, sorgte am Samstag mit seinen beiden Toren (46. und 62. Minute) für den 2:0 (0:0)-Sieg des Hauptstadtclubs.

In der Vorsaison hatte der 26 Jahre alte Flügelspieler für Absteiger Ingolstadt nicht ein einziges Mal getroffen. Hertha verdiente sich vor 44 751 Zuschauern im Olympiastadion die ersten drei Saisonpunkte mit einer Tempoverschärfung und präziserem Spiel in der zweiten Hälfte.

Beim ersten Bundesliga-Auftritt seit 15 Monaten baute der VfB zunächst ein dichtes Defensivbollwerk. Torwart Ron-Robert Zieler, einer von drei Neuzugängen in der Stuttgarter Startelf, musste so lange Zeit nicht eingreifen. Die Berliner, die ihrerseits mit Karim Rekik und Leckie zwei Neue aufboten, erarbeiteten sich zwar mehr Ballbesitz und die Feldüberlegenheit. Doch vor dem Strafraum der Gäste war erst einmal Schluss: Gefährliche Pässe und Dribblings in die gefährliche Zone fehlten in der ersten Halbzeit.

Trainer Pal Dardai vertraute dem Team, das in der ersten Pokalrunde beim Drittligisten Hansa Rostock 2:0 gewonnen hatte. Auf Rekordeinkauf Davie Selke (aus Leipzig) sowie den aus Salzburg gekommenen Valentino Lazaro musste der Sechste der Vorsaison noch verzichten – U21-Europameister Selke wird wegen eines Knochenmarködems möglicherweise noch bis Oktober fehlen. Doch die Variante mit Alexander Esswein als zweitem Stürmer neben Kapitän Vedad Ibisevic brachte nicht die erhoffte Wirkung.

Ein harmloser Schuss von Esswein, bei dem Zieler zweimal zupacken musste, war die einzige Ausbeute (40.). Einen Aufreger im Berliner Sechzehnmeterraum gab es nur kurz vor der Pause, als Rekik den schnellen Japaner Takuma Asano stoppte, Schiedsrichter Sascha Stegemann ließ ohne Bemühung des TV-Beweises zurecht weiterspielen. Der VfB war ohne den weiter verletzten Angreifer Daniel Ginczek aufgelaufen, auch Baumgartl, Insua und Burnic fehlten.

33 Sekunden nach dem Wiederanpfiff nutzte Leckie die erste wirkliche Chance zur Berliner Führung. Nach einem Einwurf leitete Ibisevic den Ball direkt weiter, der australische Nationalspieler umkurvte VfB-Neuling Ailton und schoss ins lange Eck.

Nach dem Treffer entwickelte sich endlich ein abwechslungsreiches Spiel. Die Gäste gaben ihre taktische Linie auf und spielten nun auch mit Tempo nach vorn. Ein Schuss von Josip Brekalo wurde von Rekik gerade noch aufgehalten (57.).

Mit seinem zweiten Tor aber machte Leckie alles klar: Nach Ecke von Marvin Plattenhardt wurde der Ball genau vor die Füße des Australiers abgewehrt. Und der schoss erneut mit dem linken Fuß trocken ein. Die Stuttgarter versuchten nochmals heranzukommen. Doch Asano traf freistehend nur den Pfosten (74.). Und der eingewechselte Anastasios Donis schoss aus fünf Metern den Ball am Berliner Tor vorbei (80.).

Fotocredits: Maurizio Gambarini
(dpa)

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