Leverkusen setzt Serie fort – Rückschlag für Werder

Leverkusen (dpa) – Bayer Leverkusen hat seine beeindruckende Serie fortgesetzt und einen Champions-League-Platz erobert, Werder Bremen droht dagegen das Überwintern auf einem Abstiegsplatz.

Durch das 1:0 (1:0) blieb die Werkself am 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga zum elften Mal in Folge ungeschlagen und verbesserte sich auf Platz vier. Sollte Bayer, für das Lucas Alario (11.) am Mittwochabend erfolgreich war, am letzten Spieltag des Jahres auch bei Hannover 96 gewinnen, würde das Auftaktspiel der Rückrunde am 12. Januar gegen Herbstmeister Bayern München zu einem echten Kracher werden.

«Es läuft, das muss man sagen. Wir hätten heute sicher auch das zweite oder dritte Tor hinterher legen können, aber wir sind sehr stabil und haben das gut gemacht», sagte Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler bei Sky. «Diese Serie nach dem Sieg heute haben wir uns verdient. Aber noch ist es nicht zu Ende, wir haben am Wochenende noch ein Spiel.»

Werder erhielt nach drei Siegen aus den vergangenen vier Spielen wieder einen Dämpfer und bleibt Vorletzter. Zum Hinrunden-Abschluss empfangen die Hanseaten am Samstag den Tabellen-15. Mainz, den sie mit einem Sieg überholen könnten. Ein Heimsieg im Achtelfinale des DFB-Pokals am Mittwoch könnte weitere Argumente für die Weiterbeschäftigung von Trainer Florian Kohfeldt liefern, der die Mannschaft insgesamt deutlich belebt hat.

Leverkusen legte vor 26 620 Zuschauern in der BayArena einen perfekten Start hin und profitierte beim frühen Führungstreffer von zwei Patzern der Bremer Abwehr. Theodor Gebre Selassie leistete sich erst einen Stellungsfehler, ehe Lamine Sané eine scharfe Hereingabe des starken Leon Bailey nicht entscheidend klären konnte. Der lauernde Alario verwandelte sicher.

Bei den Gästen stand Ole Käuper bei seiner Bundesliga-Premiere gleich in der Startelf. Kohfeldt setzte den 20-Jährigen für den angeschlagenen Zlatko Junuzovic ein. Die Kapitänsbinde übernahm Max Kruse. Im Vergleich zum 2:0 beim VfB Stuttgart am Freitag nahm Leverkusens Coach Heiko Herrlich vier Wechsel vor. Unter anderem kehrten Alario und Karim Bellarabi in die Anfangsformation zurück.

Nach dem 1:0 kontrollierte die Werkself clever das Geschehen und wirkte deutlich routinierter, kam aber erneut vor allem nach Bremer Fehlern zu Möglichkeiten. Eine Unachtsamkeit von Niklas Moisander konnte Kevin Volland nicht nutzen (25.). Die Bremer zeigten eine hohe Laufbereitschaft. Maximilian Eggestein hatte die beste Chance, Bayer-Keeper Bernd Leno reagierte im Dauerregen jedoch stark (31.).

Auch in der zweiten Halbzeit fehlte es Werder an Ideen gegen die gut gestaffelten Gastgeber, dabei machte sich auch der Ausfall von Fin Bartels bemerkbar. Der 30-Jährige hatte sich beim 2:1 in Dortmund die Achillessehne gerissen. Die Einwechslung von Junuzovic brachte am Ende nichts mehr. Leverkusen verpasste es in einer Begegnung auf insgesamt schwachem Niveau trotz zeitweise klarer Überlegenheit und der aussichtsreichsten Chancen durch Bellarabi (82., 89.) für eine frühere Entscheidung zu sorgen.

Fotocredits: Marius Becker

(dpa)
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