So lief die Oscarverleihung 2014

Das wichtigste der dreieinhalbstündigen 86. Oscar-Verleihung am letzten Sonntagabend im Dolby Theatre in Los Angeles ist schnell zusammengefasst: tolle Garderoben ohne große Ausreißer, eine erwartungsgemäß souveräne und unterhaltsame Gastgeberin, sieben Oscars für „Gravity“, der wichtigste allerdings für „12 Years A Slave“, der wie „Dallas Buyers Club“ insgesamt 3 erhielt, „American Hustle“ ging leer aus und rauschende Partys danach.

Die Besten der Besten in den Hauptkategorien

Als die großen Gewinner des Abends sind vor allem die Filme „Gravity“, „12 Years A Slave“ und „Dallas Buyers Club“ zu nennen. „12 Years A Slave“ erhielt den wohl wichtigsten Oscar „Bester Film“ sowie für Lapita Nyong’o als „Beste Nebendarstellerin“ und für das „Beste adaptierten Drehbuch“. Das Sci-Fi-Drama „Gravity“ von Alfonso Cuarón wurde mit dem ebenfalls sehr bedeutenden Preis für die „Beste Regie“ sowie noch sechs weitere Preisen überwiegend technischer Kategorien ausgezeichnet. Der Oscar „Bester Hauptdarsteller“ wurde Matthew McConaughey für seine Darstellung in Vallées Drama „Dallas Buyers Club“ verliehen. Dieser Film erhielt zudem für Jared Leto den Preis als „Besten Nebendarsteller“ sowie die Nebenkategorie „Bestes Make-up“. Der Oscar für die „Beste Hauptdarstellerin“ ging schließlich an Cate Blanchett für ihre Rolle in Woody Allens Film „Blue Jasmin“.

Hochkarätige Verlierer und rekordverdächtige Gastgeberin

Vor allem drei hoch gehandelte Filme gingen diesmal trotz mehrfacher Nominierungen völlig leer aus: die Gaunerkomödie „American Hustle“, Alexander Paynes „Nebraska“ und Sorseses „The Wolf Of Wall Street“. Dass die Moderatorin Ihre Sache gut machen würde, war vorauszusehen. Schließlich hatte die routinierte Talkqueen Ellen DeGeneres diesen Part schon einmal 2007 übernommen und wurde dafür sogar ausgezeichnet. Ihre Moderation war auch in diesem Jahr eines der Highlights der Verleihung. So bestellte sie Pizza für die hungrigen Prominenten oder stellte ein Twitter-Selfie mit zahlreichen Stars ins Netz, das in kürzester Zeit einen Retweets-Rekord brach.

Gerne noch einmal so

Auch in diesem Jahr hat die Oscar-Verleihung den Erwartungen nicht nur entsprochen. Es wurden Filme ausgezeichnet, die sich wie in kaum einem anderen Jahr unter einer Reihe von Nominierten befanden, die selbst höchst oscarverdächtig waren. Es war eine durch und durch hochwertige, gelungene und auch amüsante Show mit einer spritzigen und ideenreichen Moderatorin und Reden, die berührten, wie die vom „12 Years A Slave“-Regisseur McQueen, der seinen Oscar all denen widmete, die unter Sklaverei gelitten haben oder noch leiden.

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