Lothar Matthäus versteht Aufregung um Kovac-Diskussion nicht

Berlin – Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus kann die Aufregung um die Diskussion über Bayern Münchens Trainer Niko Kovac nicht nachvollziehen. Es sei das Gesetz des Fußballs, dass wenn ein Coach nicht den vom Verein erwarteten Erfolg holt, Debatten aufkommen.

«Die Aussage von Karl-Heinz Rummenigge entspricht dem, was auch Niko Kovac versteht und akzeptiert. Dass man ihm keine Garantie bis 2021 geben kann, wenn die Ergebnisse nicht stimmen, wenn das Spiel nicht stimmt, ist doch völlig normal», sagte der Sky-Experte der Deutschen Presse-Agentur. Kovac wisse um den Druck und könne damit ganz gut umgehen.

Kovac habe es seit seinem Amtsantritt aber nicht leicht gehabt. Der Kader des deutschen Rekordmeisters habe nicht mehr die Qualität wie in den Jahren gehabt, wo keiner der Trainer das Double holte. Neben den zu wenigen Aktivitäten auf dem Transfermarkt habe Kovac ein Team übernommen, das mit vielen negativen Erlebnissen wie dem blamablen WM-Aus oder dem verlorenen Pokal-Finale in die Saison startete. Dazu kam noch die Unruhe durch unzufriedene Spieler während der Saison.

«Deswegen macht Niko Kovac für mich einen guten Job. Bis jetzt», sagte der 58-Jährige. Gewinne Kovac die Meisterschaft und den Pokal sei es der Beleg dafür, dass «er eine Mannschaft wie Bayern München unter schwierigen Umständen führen kann.» Trotz Vertrages bis 2021 gibt es Diskussionen um Kovac. Zuspruch kam von Präsident Uli Hoeneß. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic ließen bei ihren Statements dagegen Raum für Spekulationen.

Sollte es dennoch zur Trennung kommen, wären Erik ten Hag von Ajax Amsterdam und RB Leipzigs Ralf Rangnick die einzigen deutschsprachigen Trainer, die «mir einfallen. Jürgen Klopp und Thomas Tuchel werden es nicht sein», sagte Matthäus.

Fotocredits: Andreas Gora
(dpa)

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