M-Commerce auf dem Vormarsch: Umsatz 2015 verdoppelt

Im Jahr 2015 werden in Deutschland mehr als 14 Milliarden Euro im Bereich M-Commerce umgesetzt, wenngleich hierzulande bislang nur jede vierte Shopping-Webseite für mobile Geräte optimiert ist. Einhergehend mit der technischen Entwicklung kommt es zu einer Veränderung des Einkaufsverhaltens. Zwar hat sich das Smartphone selbst noch nicht als primärer Shopping-Kanal etabliert – nur 13 Prozent schließen darüber ihre Online-Bestellung ab. Aber es ist längst zu einem integralen Bestandteil des Kaufprozesses avanciert. Das ergab eine internationale Untersuchung im Auftrag der Suchmaschine deals.com.

Vier von fünf Deutschen suchen nach Online-Angeboten

Der M-Commerce-Umsatz in Deutschland wird in diesem Jahr 14,4 Milliarden Euro betragen – das entspricht einer glatten Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr: 2014 belief sich der Umsatz auf 7,2 Milliarden Euro. Etwas mehr als jeder vierte Euro wird dabei über ein Mobile Device erwirtschaftet: Der mobile Anteil am E-Commerce – der sogenannte M-Commerce – steigt auf 27,7 Prozent. Weitaus beliebter als der tatsächliche Geschäftsabschluss sind derzeit noch andere Funktionen von Smartphone und Tablet: Je 79 Prozent der Befragten nutzen die Geräte, um Preise zu vergleichen und Rezensionen zu lesen, 70 Prozent suchen damit nach Sonderangeboten und Gutscheincodes im Internet.

Nicht für mobile Geräte optimierte Seiten schrecken Kunden ab

Parallel zur wachsenden Bedeutung des M-Commerce steigen auch die Ansprüche der Kunden an die Online-Händler: 66 Prozent der Verbraucher werden beispielsweise von zu langen Ladezeiten der Shopseiten abgeschreckt, 45 Prozent von einer nicht für Mobile Devices optimierten Darstellung. Letzterer Wert liegt übrigens gleichauf mit datenschutzrechtlichen Bedenken der Umfrageteilnehmer (45 Prozent), vor einigen Jahren noch der Hauptgrund, um nicht online einzukaufen. Aber auch die Händler hängen der technischen Entwicklung noch hinterher: Nut etwas über ein Viertel (27 Prozent) der Händler-Seiten in Deutschland ist mobil-optimiert.

Nicht nur der Online-, sondern auch der stationäre Handel muss sich auf die veränderten Kundenwünsche einstellen und strategisch neu ausrichten: Die Kunden wünschen sich vom Offline-Handel insbesondere mobile beziehungsweise App-gesteuerte Bonus- und Treueprämien (45 Prozent), eine mobile Lieferbarkeitsprüfung nebst Reservierungsfunktion (43 Prozent), die Möglichkeit, mobil zu bezahlen (40 Prozent) sowie mobile Gutscheine (38 Prozent). Immerhin noch über ein Viertel (27 Prozent) wünscht sich im Geschäft einen freien WLAN-Zugang.

Nachholbedarf in Sachen Mobile Payment

Gerade der Bereich Mobile Payment ist oft verbesserungswürdig: Viele Shops bieten diese Bezahlmöglichkeit überhaupt nicht an. Dabei sind Zahlungssysteme wie PayPal oder Mob Pay sicher und unkompliziert. Bei Mob Pay der Firma Mobile Trend GmbH werden die Beträge einfach mit der Handyrechnung abgebucht. Mobile Payment spart vor allem Zeit: Keine ewig lange IBAN-Nummer eingeben, keine Kreditkartennummer heraussuchen. Und: Ebenso wie PayPal bietet auch Mob Pay der Mobile Trends GmbH eine genaue Übersicht über alle online getätigten Einkäufe.

Schon jetzt verlieren Shops, die die genannten Anforderungen der Kunden nicht erfüllen können, viel Geld: Bei einem besseren mobilen Angebot würden 28 Prozent der Deutschen pro Einkauf durchschnittlich rund acht Euro mehr ausgeben. Hochgerechnet auf das Jahr 2015 wäre das ein zusätzlicher Einzelhandel-Umsatz von sieben Milliarden Euro.


Bild: Thinkstock, 452416719, moodboard, moodboard



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