Neuer FC-Präsident Wolf will Schumacher weiter einbinden

Köln – Der neue Club-Chef Werner Wolf will den früheren Nationaltorhüter und scheidenden Vize-Präsidenten Toni Schumacher trotz dessen turbulenten Abschieds bei der Mitgliederversammlung weiter beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln einbinden.

«Das war immer unser Ziel, das weiß Herr Schumacher. Und ich gehe davon aus, dass uns das gelingt», sagte der 63-Jährige, nachdem er mit 78,22 Prozent zum neuen FC-Präsidenten gewählt wurde.

Schumacher hatte wie der mit ihm scheidende Vize-Präsident Markus Ritterbach bei der Versammlung einige Spitzen verteilt. Im Gegenzug waren beide von Mitgliedern heftig kritisiert worden. Doch Wolf versprach: «Da bleibt nichts hängen. Das sind Gefühle, die nachvollziehbar sind. Und gram zu sein wegen nachvollziehbarer Gefühle wäre nicht okay.»

Dass bei Schumacher nachhaltig Dinge hängenbleiben, die einen Verbleib in anderer Funktion ausschließen, glaubt der frühere Brauerei-Geschäftsführer Wolf ebenfalls nicht. «Ich denke, er hat damit gerechnet. Und er ist jemand, der nach Niederlagen immer wieder aufgestanden ist. Das habe ich immer an ihm geschätzt.»

Schmunzelnd berichtete Wolf, dass Schumacher bei seinem ersten Anruf «gedacht hat, das sei versteckte Kamera. Und als ich zu ihm fuhr, hat er auch nicht sofort hurra gerufen. Er wollte erst wissen, ob wir es ernst meinen». In den Tagen vor der Versammlung hatten beide öffentlich ihre Enttäuschung darüber geäußert, dass die andere nicht mehr auf sie zugekommen sei. Das wolle man nach einigen Tagen Abstand nun aber tun, versicherte Wolf.

Gleiches gelte für den früheren Weltmeister Lukas Podolski, der eingebunden werden soll. Allerdings erst, wenn Podolski sich geäußert hat, wie es mit seiner sportlichen Karriere weitergeht.

Fotocredits: Henning Kaiser
(dpa)

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