Norwegens Biathlon-Ass Svendsen beim Psychologen

Pyeongchang – Die norwegischen Biathleten gehören nach den ersten beiden Olympia-Rennen zu den Verlierern der Winterspiele. Nach den enttäuschenden Ergebnissen suchte der viermalige Olympiasieger und Fahnenträger Emil Hegle Svendsen nun die Hilfe von Team-Psychologin Britt Tajet Foxell.

«Ich war ein paarmal bei ihr. Nach meinen schlechten Rennen kamen Selbstzweifel auf und ich habe den Glauben an mich verloren», sagte Svendsen der norwegischen Boulevardzeitung Verdens Gang.

Die Gespräche hätten ihm viel gebracht. «Britt kann einen sehr gut mental aufbauen und helfen, sich auf den nächsten Wettkampf einzustellen und nicht alles hinzuschmeißen», sagte der 32-Jährige. Er war nur 18. im Sprint und 20. im Verfolger geworden. «Ich habe keinen Bock, mit weiteren schlechten Ergebnissen im Gepäck nach Hause zu fahren. Ich muss den Spieß jetzt umdrehen», sagte Svendsen.

Der als absoluter Top-Favorit angereiste achtmalige Saisonsieger Johannes Thingnes Bö verzichtet hingegen auf psychologische Hilfe. Obwohl er mit den indiskutablen Plätzen 21 und 31 schlechtester Norweger war. «Ich war noch nie beim Psychologen. Wenn ich jetzt damit anfangen würde, wäre das der falsche Weg. Man sollte die Probleme nicht größer machen als sie sind», sagte der 24-Jährige. Vergangene Nacht habe er schon wieder lachen können: «Das war ein gutes Zeichen.»

Bös Hauptrivale in diesem Winter, Frankreichs Superstar Martin Fourcade, hatte sich nach seiner Enttäuschung als Sprint-Achter in der Verfolgung den Olympiasieg geholt.

Fotocredits: Hendrik Schmidt
(dpa)

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