Poulsen: «Bitter, dass Özil Rassismus gespürt hat»

Seefeld – RB Leipzigs Stürmer Yussuf Poulsen findet es bedauerlich, dass Mesut Özil seinen Rücktritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auch mit Rassismus-Vorwürfen begründet hat.

«Rassismus hat nichts im Fußball oder sonst wo zu suchen. Das ist bitter, dass Özil so fühlt und dass er Rassismus gespürt hat», sagte der dänische Nationalspieler bei einem Mediengespräch im österreichischen Seefeld.

Der 24-Jährige, dessen tansanischer Vater Yurary 1999 an Krebs starb, könne aber dazu weiter nichts sagen, da er während seines WM-Urlaubs nichts von der Causa Özil mitbekommen habe.

Er selber habe bisher keine großen Probleme damit gehabt. «Vielleicht früher in meinem Leben gab es Dinge, wo man sagen kann, das kann man vielleicht als Rassismus bezeichnen. Aber man muss auch unterscheiden, ob es Rassismus oder nur Schimpfwörter sind», sagte Poulsen.

Özil war wegen Fotos mit dem umstrittenen türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in die Kritik geraten. In seiner dreiteiligen Erklärung hatte er vor einer Woche Rassismus-Vorwürfe gegen den Deutschen Fußball-Bund und dessen Präsidenten Reinhard Grindel erhoben und eine Debatte über Integration ausgelöst.

Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)

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