RB Leipzig stoppt Auswärtsserie von Eintracht Frankfurt

Leipzig – RB Leipzig hat seine Sieglos-Serie beendet und sich vor dem Auswärtsdebüt in der Champions League zum ersehnten Erfolgserlebnis gezittert.

Der deutsche Vizemeister setzte sich drei Tage vor der Partie bei Besiktas Istanbul mit 2:1 (1:0) gegen Eintracht Frankfurt durch. Jean-Kévin Augustin (28.) brachte RB vor 40 600 Zuschauern am Samstag in der Red Bull Arena in Führung, ehe einmal mehr Timo Werner (67.) mit dem 2:0 zur Stelle war. Der ehemalige Leipziger Ante Rebic (77.) sorgte allerdings noch einmal für bange Minuten bei RB durch seinen Anschlusstreffer.

In der Tabelle der Fußball-Bundesliga kletterte Leipzig durch den ersten Sieg nach zwei Partien wieder weiter nach oben. Die Gäste aus Hessen bleiben nach ihrer ersten Auswärtsniederlage in dieser Saison auf Rang zehn.

Nach seiner Rekord-Rotation in Augsburg setzte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl auf seine vermeintlich beste Elf – mit Ausnahme des gesperrten Naby Keita. Peter Gulacsi rückte für Yvon Mvogo ins Tor, Dayot Upamecano und Lukas Klostermann in die Viererkette, Stefan Ilsanker ins defensive Mittelfeld sowie Emil Forsberg und Augustin in die Abteilung Attacke.

Das von Hasenhüttl geforderte frühe Tor blieb aber aus. Leipzig rannte an, ließ es aber an Kreativität gegen die dichte Frankfurter Defensive vermissen. Erst nachdem der kurz zuvor eingewechselte Kevin-Prince Boateng einen langen Rückpass auf Eintracht-Keeper Lukas Hradecky gespielt hatte, konnte sich Marcel Sabitzer auf der rechten Seite durchsetzen und den flachen Pass auf Werner spielen. Dessen Schuss konnte Hradecky mit der Hand parieren, am langen Pfosten staubte Augustin mit dem 75. Bundesliga-Tor der Leipziger zur Führung aber ab. Für Frankfurt war es das erste Auswärtsgegentor in dieser Saison.

Die Mannschaft von Niko Kovac enttäuschte vor allem in der Offensive. Nicht ein Torschuss gelang den Gästen in Halbzeit eins. Auch nach dem Wechsel diktierte Leipzig das Spiel. Werner (46.) versuchte einen Schuss von Marcel Halstenberg noch mit der Hacke ins Eintracht-Gehäuse zu spitzeln, was misslang. Im Gegenzug verbuchte Kovac die erste Torchance seiner Mannschaft. Jetro Willems scheiterte mit einem Flachschuss an Gulacsi.

Dennoch drängten die Gastgeber unvermindert auf das zweite Tor. Forsberg (51.) scheiterte mit einem 18-Meter-Knaller am Pfosten, dann parierte Hradecky seinen Freistoß im kurzen Eck (61.).

Plötzlich war Brisanz im Spiel, die Eintracht wurde wach: Erst rettete Halstenberg vor dem einköpfenden Jonathan de Guzman (64.), dann wurde der Kopfballtreffer von Ante Rebic (65.) nicht gegeben, weil der Ball vorher im Aus war.

Erlöst wurden die Leipziger mal wieder von Werner. Der Toptorjäger nutzte einen zu kurzen Rettungsversuch der Frankfurter und schoss von halbrechter Position im Strafraum ins lange Ecke. Es war sein fünftes Saisontor im sechsten Ligaspiel. Den Gästen gelang noch der Anschlusstreffer von Rebic, der eine Wolf-Flanke am linken Pfosten über die Linie drückte. Fast kam die Eintracht noch zum Ausgleich: Nach einem Abraham-Kopfball (87.) an den Pfosten klärte RB-Keeper Gulacsi spektakulär mit der Hacke ins Aus.

Fotocredits: Hendrik Schmidt
(dpa)

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