Remis zwischen den Aufsteigern Paderborn und Union

Paderborn – Der SC Paderborn hat es nicht geschafft, seinen überraschenden Auswärtssieg bei Werder Bremen zu vergolden.

Eine Woche nach dem 1:0-Erfolg an der Weser kamen die Ostwestfalen im Aufsteigerduell gegen Union Berlin nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und versäumten es damit, den Abstand zu den Plätzen im unteren Tabellen-Mittelfeld der Fußball-Bundesliga zu verkürzen. Vor 14 414 Zuschauern in der Benteler-Arena brachte Marcus Ingvartsen die Gäste in der siebten Minute in Führung. Kai Pröger gelang nur noch der Ausgleich für die Gastgeber (33.), die durch den Kölner Sieg gegen Leverkusen nun sogar wieder Letzter sind.

Das Resultat dürfte immerhin den Familienfrieden im Hause Baumgart sichern. SCP-Coach Steffen Baumgart hatte vor der Partie keinen Hehl daraus gemacht, dass die Begegnung für ihn «etwas Besonderes» ist. Der gebürtige Rostocker war zwischen 2002 und 2004 für Union aktiv und spielte und kämpfte sich in die Herzen der Fans.

Union trat nach vier Siegen in den vergangenen fünf Ligaspielen von Beginn an sehr selbstbewusst auf. Die Gäste bestimmten anfangs das Geschehen nach Belieben, weil die Gastgeber wie so oft in dieser Saison die Anfangsphase verschliefen. So fiel die Berliner Führung nicht überraschend. Ingvartsen zirkelte den Ball aus gut 20 Metern wunderschön in den Winkel des Paderborner Tores.

Baumgart versuchte auch gegen seinen Herzensverein, seine eigene Mannschaft von der Seitenlinie aus lautstark wachzurütteln. Immer wieder trieb der SCP-Coach seine Spieler nach vorne, animierte sie zu mehr Aggressivität und Engagement. Die Ostwestfalen mussten zunächst aber noch eine Schrecksekunde überstehen, ehe sie endlich ins Spiel fanden. Christopher Antwi-Adjej klärte einen Kopfball von Marius Bülter aber auf der Linie (20.).

Erst nach einer halben Stunde wurden auch die Hausherren erstmals gefährlich und kamen prompt zum Ausgleich. Klaus Gjasula verlängerte eine Hereingabe von Antwi-Adjej per Kopf, am langen Pfosten war Pröger zur Stelle.

Nach dem Seitenwechsel waren beide Mannschaften bemüht, das Spiel auf ihre Seite zu drehen. Allerdings blieb in den Offensivaktionen der zwei Aufsteiger vieles Stückwerk, Torchancen bekamen die Zuschauer daher kaum noch zu sehen. Die beste Gelegenheit zum Siegtreffer hatte der Berliner Florian Hübner, der in der 83. Minute nur den Pfosten traf.

Fotocredits: Friso Gentsch
(dpa)

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